Das verstehe, wer will. Da lässt ein Herr Ostendorf die ihm mehrheitlich gehörende Bäckereikette über Jahre verkommen. Die Folgen sind dramatisch: Die Qualität der Produkte wird schlechter, Kunden bleiben weg, eklatante Hygienemängel werden festgestellt. Das Gesundheitsamt macht die Großbäckerei dicht, der Laden ist pleite, Tausende von Mitarbeitern bangen um ihre Arbeitsplätze.
Einige Wochen später: eine Wende. Man mag es gar nicht glauben. Derselbe Herr Ostendorf, der das Unternehmen in die Pleite geführt hat, kauft zusammen mit finanzkräftigen Investoren die Bäckerei zurück. Er will dem Vernehmen nach 700 Mitarbeiter entlassen und nennt das Rettung. Dass da Mitarbeiter zu Wutbürgern werden, ist verständlich. So eine Chuzpe muss man erst einmal an den Tag legen.
Die Gläubigerversammlung macht den Bock zum Gärtner und lehnt ein Konkurrenzangebot der Tochter des früheren Eigners ab, das sie mit einem anderen Münchner Großbäcker vorlegte. Warum, das wird man nun erklären müssen.
"Lesen Sie dazu „Gewonnen und doch verloren“.