Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

"Sie können das alles senden": CSU vermarktet Seehofers Wutrede gegen Röttgen

"Sie können das alles senden"

CSU vermarktet Seehofers Wutrede gegen Röttgen

    • |
    Der Screenshot zeigt den CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer im Interview mit dem ZDF-Journalisten Claus Kleber.
    Der Screenshot zeigt den CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer im Interview mit dem ZDF-Journalisten Claus Kleber. Foto: ZDF, dpa

    "Sie können das alles senden" - dieser Satz von Horst Seehofer in einem Gespräch mit dem ZDF wird nun verkauft. Die CSU bietet in ihrem Onlineshop ein T-Shirt und ein Notizbuch mit der legendären Aussage des bayerischen Ministerpräsidenten an.

    Für13 Euro können sich CSU-Fans mit dem Spruch brüsten: Das T-Shirt in Navyblau aus 95 Prozent Baumwolle und fünf Prozent Elasthan gibt es in verschiedenen Größen. Wer seine Sympathie für Seehofers Wutrede nicht ganz so öffentlich zeigen will, der kann den Spruch des Ministerpräsidenten auch für zehn Euro auf einem 96-Blatt starken Notizbuch erwerben.

    Seehofer kritisierte den Zustand der Koalition - und Norbert Röttgen

    Berühmt wurde der Spruch "Sie können das alles senden" im Mai. Ein kleiner Rückblick: Die Kameras liefen noch, als Horst Seehofer und "Heute-Journal"-Moderator Kleber nach einem Interview zu plaudern begannen. "Na, das hat sich doch wieder gelohnt", sagte Kleber ganz locker. "Ja, das war frisch", antwortete Seehofer. Dann redete der CSU-Chef Klartext und kritisierte den Zustand der schwarz-gelben Koalition: "Dies alles wird doch seit Wochen hin und her und rauf und runter diskutiert. Das muss jetzt ein Ende haben", sagte Seehofer.

    Besonders attackierte er den damaligen Umweltminister Norbert Röttgen wegen seines schlechen Abschneidens bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen. Er hatte mit der CDU herbe Verluste eingefahren und war nur auf 26,3 Prozent gekommen.

    Röttgens Vorsprung sei "weggeschmolzen"

    Innerhalb von sechs Wochen sei Röttgens Vorsprung in Umfragen "weggeschmolzen wie ein Eisbecher, der in der Sonne steht", kritisierte Seehofer. Dass der Bundesumweltminister im Vorfeld bereits angekündigt hatte, im Falle einer Niederlage in NRW nicht als Oppositionsführer zur Verfügung zu stehen und sich damit einen Notausgang nach Berlin offen gehalten habe, sei "ein ganz großer Fehler" gewesen. Er habe Röttgen noch gewarnt. Doch "persönlich hat er mich dann abtropfen lassen", erzählte der sichtlich verärgerte Ministerpräsident.

    Moderator Kleber zeigte sich überrascht von den deutlichen Worten und sagte, dass dieses Nachgespräch deutlich interessanter gewesen sei als das offizielle Interview zuvor. Und Seehofer reagierte prompt: "Sie können das alles senden, was ich gesagt habe." Kurze Zeit später war das Gespräch tatsächlich in voller Länge im Internet zu sehen und verbreitete sich rasend schnell über soziale Netzwerke.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden