Ein Bündnis aus Kirchen, Gewerkschaften und anderen Initiativen hatte den friedlichen Widerstand organisiert. Die Bürger wollten damit ein Zeichen gegen eine Veranstaltung des "Freien Netzes Süd" setzen. Laut bayerischem Verfassungsschutzbericht handelt es sich dabei um das größte Neonazi-Netzwerk im Freistaat.
Schon im Vorjahr hatte es in Wunsiedel (Oberfranken) am Vortag des Volkstrauertags einen Aufmarsch Rechtsextremer gegeben. Diesmal beteiligten sich nach Polizeiangaben etwa 150 Menschen aus der rechten Szene an der Versammlung.
Mehrere Hundert Polizisten waren vor Ort. Bei Kontrollen im Stadtgebiet stellten Einsatzkräfte vereinzelt gefährliche Gegenstände sicher. Zudem wurden drei Teilnehmer wegen Beleidigungen von Polizisten angezeigt.
In Wunsiedel war Rudolf Heß begraben
Wunsiedel kämpft seit langem gegen braune Umtriebe. Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß war in der Stadt begraben, seine Grabstätte war immer wieder Anziehungspunkt für Neonazis. Inzwischen ist das Grab aufgelassen worden. dpa