Der 13-jährige Felix Finkbeiner aus dem oberbayerischen Pähl hatte am Mittwoch einen großen Auftritt in New York.
Bei der Eröffnungsveranstaltung des Internationalen Jahrs der Wälder durfte der Schüler eine Rede vor den Vereinten Nationen halten. In einem leidenschaftlichen Appell forderte Finkbeiner in einer zehnminütigen freien Rede die Vertreter der 192 UN-Nationen zum Handeln auf.
"Die Erwachsenen wissen Bescheid über die Armutskrise und Naturkatastrophen, aber wir Kinder verstehen einfach nicht, warum sie nicht handeln" sagte Felix in fließendem Englisch. Mit seiner Initiative "Plant for the Planet" (Pflanzen für den Planeten) hatte der Schüler bereits mit neun Jahren Kinder in aller Welt animiert, in jedem Land eine Million Bäume zu pflanzen.
Man müsse den Wissenschaftlern mehr Gehör verleihen und agieren, denn nur Reden verändere nichts, sagte er in New York. "Viele Erwachsene werden das Jahr 2100 vielleicht nicht mehr miterleben. Doch für uns Kinder wird es Teil unseres Lebens sein, und schlussendlich auch eine Frage des Überlebens" meinte der Schüler aus der Nähe des Ammersees.
Die Vereinten Nationen wollen mit der Kampagne ein Jahr lang auf die Bedeutung der Wälder - und auf ihre Bedrohung - aufmerksam machen. Auslöser der Baum-Initiative von Felix war einst ein Referat des Buben über den Klimawandel. Mit Hilfe des Internets gibt es Felix' Aktion mittlerweile in 91 der 192 UN-Staaten. dpa