Im vergangenen Jahr vot die DAK einen Service an, bei dem sich die Versicherten telefonisch einen Facharzt-Termin geben lassen konnten. Jeder fünfte Anrufer ließ sich wegen Seelenleiden einen Termin vermitteln. Neurologentermine waren mit 17 Prozent das zweithäufigste Anliegen. Die Fachrichtung Radiologie belegte mit 16 Prozent Rang drei. Bei Radiologen und Neurologen suchten viele Patienten Hilfe wegen Muskel-Skelett-Beschwerden wie beispielsweise Rückenschmerzen.
Die meisten Fehltage durch Rückenleiden und psychische Probleme
Laut DAK-Statistik bestehen Terminengpässe vor allem bei den Krankheitsarten, die landesweit für die meisten Krankmeldungen sorgen. Rund 21 Prozent aller Fehltage werden durch Erkrankungen des Muskel-Skelett-System wie Rückenleiden und 15 Prozent durch Erkrankungen der Psyche verursacht. „Patienten in der Facharzt-Warteschleife sind bereits durch Ängste und körperliche Leiden belastet“, sagt Gottfried Prehofer, Landeschef der DAK-Gesundheit. „Eine möglichst kurze Wartezeit ist daher umso wichtiger.“
Auf Grundlage der aktuellen Gesundheitsreform begann am 25. Januar die Arbeit der neuen Terminservicestelle der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns. Diese sollen für Patienten eine schnellere Vergabe von dringend benötigten Facharztterminen organisieren. 95 Prozent der Anrufer bekommen innerhalb von einer Woche einen Termin genannt. Vier von fünf Patienten erhalten einen Termin im erhofften Zeitfenster und beim gewünschten Arzt.
„Wir setzen unseren erfolgreichen Service für schnelle Arzttermine auch in Zukunft fort“, erklärt Prehofer. „Es ist eine sinnvolle Ergänzung zu den Vermittlungsstellen der Kassenärztlichen Vereinigungen.“ tz