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München: Angeklagte Hebamme kann sich Vorwürfe nicht erklären

München

Angeklagte Hebamme kann sich Vorwürfe nicht erklären

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    Die Hebamme soll Schwangeren angeblich Blutverdünner gegeben haben.
    Die Hebamme soll Schwangeren angeblich Blutverdünner gegeben haben. Foto: Sven Hoppe (dpa)

    Wegen sieben Mordversuchen an Schwangeren muss sich eine Münchner Hebamme vor Gericht verantworten - erklären kann sich die 34-Jährige die Vorwürfe nach Angaben einer Gutachterin nicht. Die Psychiaterin sagte am Freitag dem Landgericht München, die Angeklagte habe sich als positiv ausgerichtet, zuverlässig und wissbegierig beschrieben.

    Im Münchner Klinikum Großhadern und im Krankenhaus im hessischen Bad Soden am Taunus soll die Beschuldigte den Frauen vor Kaiserschnitten blutverdünnende Mittel gegeben haben. Ohne Notoperationen wären die Schwangeren laut Staatsanwaltschaft gestorben.

    Angeklagte habe depressive Phasen gehabt

    Die Angeklagte, Tochter einer Arzthelferin und eines Lehrers, ist nach Aussagen der Gutachter als Frühchen mit leichter Behinderung zur Welt gekommen. Hebamme sei ihr Wunschberuf gewesen, versicherte die 34-Jährige bei der psychiatrischen Untersuchung. Ihre Arbeit habe stets im Fokus gestanden. Ihre einzige Beziehung zu einem Mann im Alter von 20 oder 21 Jahren hielt nur wenige Monate. Sie wünscht sich selbst ein bis zwei Kinder, hat sie den Gutachtern anvertraut. Sie sei eine "Kämpfernatur", habe sie den Gutachtern auf die Frage erwidert, warum sie sich in depressiven Phasen nicht um eine Therapie bemühte

    Vor Gericht hat sich die Angeklagte bislang nicht selbst geäußert. Der Prozess wird am 24. Februar fortgesetzt. dpa/lby

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