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Kältewelle in Deutschland: ADAC-Pannenhelfer im Dauereinsatz

Kältewelle in Deutschland

ADAC-Pannenhelfer im Dauereinsatz

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    Die gegenwärtige Kälte macht so manchem Autofahrer schwer zu schaffen - aber auch den Pannenhelfern des ADAC.
    Die gegenwärtige Kälte macht so manchem Autofahrer schwer zu schaffen - aber auch den Pannenhelfern des ADAC. Foto: Fotolia

    Während es draußen zurzeit bitterkalt und eisig ist, glühen die Telefonleitungen bei der Pannenhilfe des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC). Vor allem morgens zwischen 6 und 8.30 Uhr stehen die Apparate seit einigen Tagen nicht mehr still. "Teilweise sind die Leitungen überlastet zu den Hochzeiten, wir arbeiten mit absolut allen Ressourcen", räumt der Münchner ADAC-Sprecher Christian Buric ein. 9000 Anrufe je Viertelstunde gingen am Freitagmorgen bundesweit ein - nach der bis dato kältesten Nacht des Jahres. Am Donnerstag rückten die ADAC-Leute zu 27.512 Pannen aus. Seit Bestehen der Straßenwacht des Automobilclubs war das der zweitstärkste Einsatztag jemals. "Normalerweise warten die Autofahrer im Schnitt 40 Minuten auf unsere Pannenhelfer. Momentan können es aber bis zu 80 Minuten sein", sagt Buric.

    Über vier Jahre alte Batterien sind anfälliger für Kälte

    Viele Motoren wollen bei der Eiseskälte nicht anspringen. Hauptsächlich älteren Autobatterien machen die Minusgrade zu schaffen. "Vier Jahre sind hier ein guter Referenzwert", sagt der ADAC-Sprecher. Ist die Batterie älter, sollte man in der Werkstatt den Ladezustand überprüfen lassen - falls man den Check nicht bereits vor dem Wintereinbruch erledigt hat. Je mehr sie aufgeladen ist, desto resistenter ist sie gegen die niedrigen Temperaturen.

    Der Fachmann spricht von zwei Lebenszyklen der Batterie: Einerseits unterliegt sie dem üblichen Alterungs- und Verschleissprozess. Zum anderen büßt sie aber auch zunehmend Leistung ein, je öfter sie entladen wird. "Über dem Gefrierpunkt funktioniert auch eine ältere Batterie für gewöhnlich tadellos", sagt Buric. "Doch wenn die Temperaturen unter null Grad sinken - und dann auch noch so weit wie jetzt - dreht der Motor schwerer, weil das Öl zähflüssiger wird und somit laufen auch die chemischen Vorgänge in der Batterie langsamer ab." Dadurch kommt es zu Problemen in dem Antriebsverbund und zu Defekten.

    Doppeltes Personal im Einsatz

    Die rund 1700 ADAC-Pannenhelfer in Deutschland befinden sich daher momentan im Dauereinsatz. "Zu unseren Straßenwachtfahrern kommen noch Straßendienst-Partner, die in Alarmbereitschaft sind", erläutert Buric und bittet die tausenden Pannen-Anrufer um Geduld. "Die Technik bei den Telefonleitungen ist eben begrenzt. Beim Personal haben wir aber massiv aufgestockt, im Calll-Center um 100 Prozent." So habe der Automobil-Club Mitarbeiter der Notrufzentrale bereits gebeten, auf den Urlaub zu verzichten, den sie teilweise auch schon angetreten haben. Buric beteuert: "Jeder, der irgendwie beim ADAC im Einsatz sein kann, ist dabei. Es sind zurzeit doppelt so viele Leute wie sonst üblich."

    Der ADAC ächzt unter der Kälte. Aber bei soviel Arbeit dürfte den Pannenhelfern vorerst nicht wirklich kalt werden.

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