Eis und Schnee - Winter auf den Straßen
Blitzeis entsteht, wenn Schneekristalle auf dem Weg zur Erde bei geringen Temperaturschwankungen zu Regen werden und auf Frostboden fallen. Dort gefrieren die Tropfen in Sekundenschnelle zu einer Eisschicht.
Beim gefrierenden Regen treffen mit mehreren Minusgraden unterkühlte Tropfen auf den Boden und gefrieren sofort nach dem Kontakt mit eiskaltem Grund.
Bei Eisregen gefrieren die Tropfen bereits in der Luft und schlagen als Eiskörner auf.
Gefrierende Nässe ist besonders tückisch. Obwohl das Thermometer im Auto für die Umgebung Plusgrade anzeigt, kann die Straße glatt sein, weil die Temperatur am Erdboden unter null abgesunken ist und Niederschlag dort gefriert.
Reif: Sinkt bei trockenem Wetter die Temperatur der feuchten unteren Luftschichten unter null Grad, setzt sich Reif auf der Erde ab und gefriert.
Schnee macht Straßen rutschig, wo er festgefahren auf dem Asphalt liegt. Auch geschmolzener Schnee kann Glätte verursachen, wenn er auf der Straße wieder anfriert. (dpa)
Nach einem Sonntag im Schneegestöber können Autofahrer am Montag wieder entspannter unterwegs sein. Bereits in der Nacht von Sonntag auf Montag ging die Zahl der Unfälle zurück. Das Polizeipräsidium Schwaben Nord meldete noch 17 Unfälle, bei denen niemand schwerer verletzt wurde. Das Polizeipräsidium Schwaben Süd verzeichnete im gleichen Zeitraum 26 Zusammenstöße. Inzwischen haben sich die Straßenverhältnisse wieder gebessert, Räum- und Streufahrzeuge waren die Nacht über im Einsatz.
Doch in den kommenden Tagen bleibt es auf den Straßen gefährlich, sagt der Meteorologe Klaus Hager: "Derzeit haben wir Temperaturen um den Gefrierpunkt. Die Straßen können also schnell durch überfrierende Nässe glatt werden." Außerdem könnte in der Nacht auf Donnerstag und am Wochenende wieder Schnee fallen. Hager zufolge nicht in großen Mengen: "Mehr als fünf Zentimeter hoch bleibt der Schnee wohl nicht liegen. Aber das genügt, um den Verkehr zu behindern."
Am Sonntag waren die Straßenverhältnisse weitaus schlechter. Starker Schneefall hatte in der Region für Behinderungen im Straßenverkehr gesorgt. Die Stadtwerke Augsburg meldeten Verspätungen auf allen Linien.
Auch auf den Straßen kam es zu Verspätungen und Unfällen. Die Polizei Schwaben Nord meldete mehrere Unfälle mit Leichtverletzten und Blechschäden. Betroffen gewesen seien beispielsweise die A8 bei Zusmarshausen, die B17 und die B2 bei Gersthofen. Bei Zusmarshausen hatte auch FC-Bayern-Spieler Rafinha einen Autounfall. Insgesamt sei es in den Landkreisen Aichach-Friedberg und Augsburg sowie im Stadtgebiet Augsburg zwischen 12.30 und 16.30 Uhr zu 36 Unfällen gekommen, in elf Fällen gab es auch Leichtverletzte.
Die Polizei Schwaben Süd-West berichtete, dass es wegen Glätte unter anderem auf der A96 zwischen Mindelheim und Bad Wörishofen und auf der A8 zwischen Günzburg und Burgau zu Unfällen mit Leichtverletzten kam. Mittlerweile habe sich die Lage aber beruhigt, sagte ein Sprecher am Abend: "Die Autofahrer haben sich an den Schnee gewöhnt."
Bahnfahrer mussten sich auf erhebliche Verspätungen und Zugausfällen einstellen. Vor allem in Donauwörth und Meitingen sorgte der Schnee für Chaos am Bahnhof. (Hier können Sie prüfen, ob Ihre Verbindung auch betroffen ist.)
Schneechaos: Auch Bundesliga war betroffen
Auch beim FC Augsburg machten sich die Verantwortlichen Gedanken über den starken Schneefall. Den ganzen Nachmittag über befreiten zahlreiche Helfer das Fußballfeld vom Schnee, damit das Spiel pünktlich um 18 Uhr beginnen konnte. Der FCA holte sich dabei einen Punkt.
Der Deutsche Wetterdienst warnt aktuell vor Glätte, Frost und Schneefall in Bayerisch-Schwaben. Am Alpenrand können demnach noch Orkanböen hinzukommen.
Bereits am Wochenende kam es durch Schnee und Glätte zu mehreren Unfällen in ganz Bayern. Die Polizei Schwaben Süd-West zählte am Freitag in seinem Zuständigkeitsbereich etwa 100 Unfälle. AZ
Anmerkung der Redaktion: Wir aktualisieren diesen Artikel laufend.