Am Mittwochnachmittag hat ein Landwirt im Gemeindebereich von Friesenried auf seinem Anwesen Gülle umgepumpt. Der Mann vergaß, so die zwischenzeitlich durchgeführten Ermittlungen der Polizeiinspektion Kaufbeuren, aller Wahrscheinlichkeit nach rechtzeitig die Pumpe auszuschalten. Die Güllegrube lief über, etwa 60.000 Liter Gülle gelangten in den Friesenrieder Bach.
Der Vorfall selbst wurde erst am Morgen vom Donnerstag, 05.05.2011, festgestellt, als im Ortsbereich von Baisweil verendete Fische im Bachlauf beobachtet wurden. Aufgrund der aufgefundenen verendeten Fische und des verschmutzten Wassers wurde das zuständige Wasserwirtschaftsamt und die Polizei eingeschaltet.
Am Donnerstagmittag erreichte der Scheitelpunkt der Güllewelle bereits die Stadt Bad Wörishofen. Auf einem kleinen Teilstück des insgesamt etwa 20 Kilometer langen Bachlaufs wurden bereits mehrere tausend verendete Forellen festgestellt. Der gesamte Schaden ist bislang noch nicht absehbar, eine genaue Bestandsaufnahme über die Schäden im weiteren Verlauf des Gewässers muss erst noch erfolgen. Neben den Fischen verendeten auch unzählige Kleinlebewesen wie Insekten und Larven.
Wäre der Vorfall vom Landwirt rechtzeitig den zuständigen Fachbehörden gemeldet worden, hätten die Folgen durch das sofortige Einleiten der notwendigen Maßnahmen eingedämmt werden können.
Die Polizeiinspektion Kaufbeuren ermittelt nun unter anderem wegen des Vergehens der Gewässerverunreinigung. AZ