Der Fall der lebensgefährlich verletzten Frau in einem Garten in Herrsching am Ammersee gibt der Polizei weiter Rätsel auf, doch nun werden mehr und mehr erschütternde Details bekannt.
Heute Vormittag konnten die Beamten kurz mit der jungen Frau sprechen. Polizeisprecherin Michaela Grob bestätigte, dass die Polizei wegen versuchter Tötung ermittelt. Außerdem steht nun fest, dass die junge Frau vergewaltigt wurde. Sowohl am Fundort als auch in einem nahen Wald fanden die Beamten Hinweise.
25-Jährige musste nach Überfall notoperiert werden
Die junge Frau war am frühen Sonntagmorgen in einem Garten in Herrsching mit lebensgefährlichen Verletzungen entdeckt worden. In einer Münchner Klinik musste die 25-Jährige notoperiert werden. Kurz bevor sie das Bewusstsein verlor, sagte sie nach Angaben der Polizei noch, dass sie Opfer eines Gewaltverbrechens geworden sei. Inzwischen hat sich der Gesundheitszustand der 25-Jährigen soweit gebessert, dass keine akute Lebensgefahr mehr besteht, berichtet die Polizei am Montagnachmittag.
Peiniger versuchte sein Opfer zu überfahren
Wie die Polizei auch am Montag bekannt gab, war die junge Frau in der Nacht auf Sonntag mit der letzten S-Bahn von München nach Herrsching gefahren. Gegen 3.15 Uhr kam die S-Bahn in Herrsching an. Die Frau fuhr mit dem Fahrrad vom S-Bahnhof los. In einem Waldstück überfiel ein unbekannter Täter die Radlerin. Nach dem Missbrauch versuchte der Peiniger, sein Opfer mit dem Auto zu überfahren. Am Tatort wurden Reifenspuren und persönliche Gegenstände der Frau gefunden. Bislang steht nicht fest, ob die 25-Jährige angefahren oder überfahren wurde. Angaben zum Tatablauf sind aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit nicht möglich, betont die Polizei.
Zeugenaufruf der Polizei
Die Kriminalpolizeiinspektion Fürstenfeldbruck hat zur Aufklärung dieses Verbrechens eine 16-köpfige Ermittlungsgruppe (EG Ellwang) gebildet, die mit Hochdruck die Ermittlungen weiter vorantreibt. Besonders bedeutsam für die Ermittler wären nun Zeugen, die ebenfalls die letzte von München kommende S-Bahn nutzten und möglicherweise relevante Wahrnehmungen im Umfeld des S-Bahnhofes in Bezug auf ein Fahrzeug oder eine verdächtige Person gemacht haben.
Sachdienliche Hinweise werden unter der Telefonnummer 08141/612-0 bei der Kriminalpolizeiinspektion Fürstenfeldbruck oder bei jeder anderen Polizeidienststelle entgegen genommen. AZ/dpa