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Unterföhring: 16-Jährige erstochen: Freund war als Schläger bekannt

Unterföhring

16-Jährige erstochen: Freund war als Schläger bekannt

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    Die Bestürzung in Unterföhring ist groß, nachdem hier eine 16-Jährige wohl von ihrem Freund erstochen wurde. Viele Menschen zeigen ihre Anteilnahme mit Blumen, Kerzen und Karten.
    Die Bestürzung in Unterföhring ist groß, nachdem hier eine 16-Jährige wohl von ihrem Freund erstochen wurde. Viele Menschen zeigen ihre Anteilnahme mit Blumen, Kerzen und Karten. Foto: Tobias Hase (dpa)

    Die 16-jährige Larissa P. aus Unterföhring bei München ist in der Nacht auf Samstag wohl wegen eines banalen Streits darüber gestorben, ob das Licht im Schlafzimmer ausgeschaltet werden soll. Ihr 23-jähriger Freund rastete dabei laut Polizei so aus, dass er mit einem Küchenmesser auf das Mädchen einstach und ihre Halsschlagader durchtrennte.

    Vor Ort kämpfte ein Nachbar um das Leben der 16-Jährigen und rief sofort den Rettungsdienst. Doch auch eine Notoperation konnte Larissa nicht mehr retten: Am Sonntagvormittag starb sie im Krankenhaus.

    In Unterföhring sind die Menschen schockiert. Sie legen Blumen nieder, zünden Kerzen an - und stellen immer wieder eine Frage: Musste Larissa wirklich wegen eines banalen Streits sterben? Ihr Freund hat darauf noch keine Antwort gegeben. Die Polizei beschreibt ihn aber als aggressiv und verwirrt. Schon in der Vergangenheit sei er durch Körperverletzung aufgefallen.

    16-Jährige vor den Augen eines Nachbarn in Unterföhring erstochen

    "Der Mann war in Disco-Schlägereien und Diebstähle verwickelt", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums in München. Über Gewalt gegen seine Freundin sei vorher aber nichts bekannt gewesen.

    Als die 16-Jährige direkt nach dem Streit nach draußen gelaufen und einen Nachbarn um Hilfe gebeten hatte, rechnete dieser daher auch nicht mit Gefahr. Er führte das Mädchen wieder in die Wohnung und ging fest davon aus, dass sich das Paar versöhnt. Als er dann kurz von seinem Handy abgelenkt war, soll der 23-jährige Freund auf Larissa eingestochen haben. Der Nachbar sah laut Polizei nur noch, wie das Mädchen blutüberströmt umfiel.

    "Jetzt hat das Böse in mir wieder gesiegt."

    Bisher ist noch unklar, warum der Mann in der Nacht auf Samstag genau ausrastete und auf die 16-Jährige einstach. Medienberichte über einen Drogenrausch wies die Polizei zurück. "Darüber ist uns nichts bekannt, auch wenn der 23-Jährige immer wieder mal Cannabis konsumiert hat", sagte ein Polizei-Sprecher. Der Mann sei in der Vergangenheit aber bereits in psychiatrischer Behandlung gewesen.

    Bei seiner Festnahme habe der 23-Jährige aggressiv und verwirrt gewirkt. Er soll dabei gesagt haben: "Jetzt hat das Böse in mir wieder gesiegt."

    Bei der Vernehmung rastete der Mann laut Polizei dann wieder so aus, dass ihn mehrere Beamte fixieren mussten. Mittlerweile ist der 23-Jährige in der geschlossenen Abteilung eines Krankenhauses untergebracht. Ermittler müssen nun klären , ob die 16-jährige Larissa wirklich wegen eines banalen Streits sterben musste.

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