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FC Augsburg: Wie die Chancen stehen, dass Finnbogason beim FCA bleibt

FC Augsburg

Wie die Chancen stehen, dass Finnbogason beim FCA bleibt

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    Die Fans des FC Augsburg haben Alfred Finnbogason schnell ins Herz geschlossen. Ob er in der kommenden Saison beim FCA spielt, soll sich demnächst entscheiden.
    Die Fans des FC Augsburg haben Alfred Finnbogason schnell ins Herz geschlossen. Ob er in der kommenden Saison beim FCA spielt, soll sich demnächst entscheiden.

    Während einige seiner Mitspieler den Klassenerhalt spontan auf der Party-Insel Mallorca feierten, verpasste Alfred Finnbogason, 27, den Kurztrip. Der Isländer entschied sich gegen die Sause am Ballermann. Ganz bewusst, wie er erklärt. Die Ziele mit dem FC Augsburg hat der Stürmer erreicht, sich deshalb gehen zu lassen, kommt für ihn nicht infrage. Nach der Bundesliga ist vor der Europameisterschaft. Und Finnbogason ist dabei. Beim Stichwort EM leuchten seine Augen, ein Grinsen erobert sein Gesicht, er lächelt sein sympathisches Lächeln.

    Finnbogason freut sich auf die EM

    Dass er einmal an einer EM teilnehmen würde, damit durfte er nicht rechnen. Island steht für malerische Landschaften, Fischerdörfchen und blubbernde Geysire. Nicht jedoch für außergewöhnliche Kicker. Umso größer ist die Aufregung rund um die Fußball-Nationalmannschaft, die in der Qualifikationsgruppe eindrucksvoll die Niederlande und Tschechien hinter sich ließ.

    Dieser Tage gebe es in seiner Heimat kein anderes Thema, erzählt Finnbogason. Weder auf der Straße noch in den Medien. Die EM in Frankreich ist allgegenwärtig. „Das wird unglaublich spannend. Wir wollen Erfahrungen sammeln, aber auch Spaß haben.“

    Island spielt in einer Gruppe mit Portugal, Ungarn und Österreich. Finnbogason setzt darauf, unterschätzt zu werden. Jeder sei froh, den Isländern als Vorrundengegner gegenüberzustehen, mutmaßt er. Chancenlos sieht er sich und seine Mannschaft aber nicht. „Wir haben gezeigt, wir können gegen jeden Gegner gewinnen, können aber auch gegen jeden Gegner verlieren.“

    Nach der EM wird Islands Trainer Lars Lagerbäck aufhören. Seiner Mannschaft hat der erfahrene Schwede ein System verpasst, das für sie bestens geeignet scheint. Jeder hat es verinnerlicht, weiß, was er zu tun hat, erklärt Finnbogason. „Wir haben nicht die besten Spieler, haben keine Stars, funktionieren aber als Mannschaft.“

    Weite Wege gehen, gegen den Ball arbeiten, effektiv vor dem Tor sein, Gefahr durch ruhende Bälle ausstrahlen. Die Parallelen zu Finnbogasons aktuellem Verein, dem FC Augsburg, sind unverkennbar. Wohl ein Grund, warum sich der Angreifer so schnell in die Spielphilosophie hineingefunden hat, mit der der FCA den Ligaverbleib geschafft hat. Sechs Treffer und drei Torvorlagen in 13 Spielen trugen maßgeblich zum Erfolg bei. Zudem überzeugte Finnbogason als Wandspieler, der Mitspieler einsetzt. Weil er für seine kurze Verweildauer in Augsburg erstaunlich gut Deutsch spricht, hat er sich problemlos in die Mannschaft gefügt.

    Reuter optimistisch, dass Finnbogason bleibt

    Mit dem letzten Saisonspiel gegen den Hamburger SV endet das Leihgeschäft zwischen dem FCA und Real Sociedad. Bei den Spaniern besitzt Finnbogason einen Vertrag bis Juni 2018. FCA-Manager Stefan Reuter, 49, arbeitet daran, den Angreifer für die kommende Saison zu verpflichten. Leihen oder kaufen sind die Optionen. Reuter ist optimistisch. „Die Chancen sind sehr gut. Wir sind in sehr guten Gesprächen“, erklärt er. Heißt: Es wird über den monetären Ausgleich verhandelt.

    Reuter und Trainer Markus Weinzierl hatten Finnbogason länger beobachtet, haben ihn sogar auf Island besucht. In den Leistungen der Rückrunde durften sich die Macher bestätigt fühlen, den Kontakt nie abbrechen zu lassen. Nun wird daran gearbeitet, das Gastspiel nicht nach einem halben Jahr beenden zu müssen.

    Was der FCA und der Spieler wollen, ist klar. Finnbogason hat nach seiner Odyssee mit Wechseln nach Belgien, Schweden, Niederlande, Spanien und Griechenland einen Ort in Europa gefunden, an dem er sich wohlfühlt. „Ich habe immer gesagt, dass ich hierbleiben will“, betont er. Und: Die Bundesliga sei für ihn die optimale Liga, er wolle beim FCA ein wichtiger Spieler werden.

    Entscheidung in den nächsten zwei bis drei Wochen

    Daher hofft er, noch vor der EM Gewissheit über seine Zukunft zu erlangen. Finnbogason hofft in den nächsten zwei, drei Wochen auf eine Entscheidung.

    Dass Bewegung in die Verhandlungen kommt, dürfte im Sinn des FCA sein. Glänzt Finnbogason bei der Europameisterschaft, könnte sein Marktwert steigen. Womöglich würde er sogar für andere, finanziell potentere Klubs als den FCA, interessant werden.

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