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Eishockey: Verteidiger gegen Stürmer

Eishockey

Verteidiger gegen Stürmer

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    Der Saisonrekord liegt bei 5219 Zuschauern
    Der Saisonrekord liegt bei 5219 Zuschauern

    Panther-Kapitän Steffen Tölzer hat die Länderspielpause zu Ausflügen mit der Familie genutzt, nach den ersten Trainingseinheiten in dieser Woche sieht er aus wie ein Boxer. Das linke Auge ist blutunterlaufen, die Wange musste genäht werden. „Ich habe einen Stock ins Gesicht bekommen“, sagt er und lächelt. Platzwunden gehören zum Berufsrisiko eines Eishockeyprofis.

    Nach 16 Spieltagen sind die Augsburger (23 Zähler) auf Rang neun notiert und treffen am Wochenende auf zwei Mannschaften, gegen die es in dieser Saison noch keine Punkte gab. „Das wird sich ändern“, so Tölzer. Am heutigen Freitag spielen die Panther bei den Nürnberg Ice Tigers, am Sonntag kommt DEL-Rekordmeister Eisbären Berlin ins Curt-Frenzel-Stadion (17.45 Uhr, live bei ServusTV). „Das sind zwei Mannschaften, die oben mitspielen wollen“, weiß Stürmer Aleksander Polaczek.

    Gerade beim kürzlichen Gastspiel in Berlin (3:7) bekamen die Augsburger die Offensivstärke der Eisbären zu spüren. Am Sonntag bauen die Panther auf den Rückhalt ihrer Anhänger und haben sich deshalb mit einem Werbepartner eine besondere Aktion ausgedacht. Kapitän Tölzer wettet, dass die heimische Arena am Sonntag mit über 6100 Besuchern ausverkauft sein wird. Den Saisonrekord gab es bislang in der Begegnung gegen die Krefelder Pinguine (5219).

    „Die Fans haben mein volles Vertrauen, dass die Hütte voll sein wird“, betont Abwehrspieler Tölzer, der mit seinem Wettgegner Polaczek in einigen Videoclips auf die Aktion aufmerksam macht. „Meine Botschaft an die Anhänger: Kommt ins Stadion“, leistet Tölzer in Zusammenarbeit mit Sponsor DM-Leasing Überzeugungsarbeit. Dieser wirbt am Sonntag auf der Brust der Spielertrikots und lädt 200 Kinder aus dem AEV-Nachwuchs zu der Partie ein. Beim AZ-Tag kosten die Kombitickets (ein Erwachsener, ein Kind) im Familienblock bei Vorlage des Zeitungs-Coupons nur 29 Euro. Sollte die Arena tatsächlich voll werden, hat Stürmer Aleksander Polaczek die Wette der beiden Teamkollegen verloren. Er hatte sich als langjähriger Spieler der Wolfsburger Grizzlys an geringe Zuschauerkulissen gewöhnen müssen und glaubt nicht an die Sogwirkung von Tölzers Ankündigung. Sollte Polaczek verlieren, muss er seine Wettschuld begleichen. Vorschläge dafür können die Fans im Internet (wette@aev-panther.de) machen.

    „Einige davon könnten für mich schon eine Herausforderung sein, aber warten wir erst einmal den Sonntag ab“, meint Polaczek, der bereits an einem anderen Problem zu knabbern hat. „Bei mir wächst der Bart kaum.“ Andere Kollegen können dagegen bereits eine schmucke Oberlippenverzierung vorweisen. Fast alle Panther tragen auf Initiative von Trainer Mike Stewart Schnauzbart und machen damit auf die Aktion „Movember“ aufmerksam. Damit wird für die Früherkennung des Prostatakrebses geworben.

    Polaczek hat sich vergangene Woche mit der Familie eine erholsame Auszeit auf Sylt genommen. Nach den freien Tagen waren die Übungseinheiten in dieser Woche intensiver. Trainer Stewart vertraut auf die bekannten Sturmreihen und Verteidigerpaare, hat aber noch einmal auf das Manko der vergangenen Spiele hingewiesen. „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht so viele Strafzeiten bekommen“, hat auch Aleksander Polaczek erkannt. Mannschaften wie Nürnberg mit seiner Vielzahl von NHL-Spielern und die noch einmal verstärkten Berliner wissen ihr Überzahlspiel zu nutzen. Die häufig auftretende AEV-Krankheit mit einem Tief nach der Länderspielpause beschäftigt die Spieler dagegen nicht. „Wir sollten die Vergangenheit in der Kiste lassen. Über die Hälfte der Spieler wissen doch gar nicht, dass die Panther häufig Probleme im November hatten“, meint Polaczek, der seit diesem Sommer wieder bei seinem Heimverein spielt.

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