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FC Augsburg: Ragnar Klavan: "Ich fühle mich hier in Augsburg wohl"

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Ragnar Klavan: "Ich fühle mich hier in Augsburg wohl"

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    Nach der Sommerpause will Verteidiger Ragnar Klavan in drei Vereinswettbewerben und der Nationalmannschaft voll angreifen.
    Nach der Sommerpause will Verteidiger Ragnar Klavan in drei Vereinswettbewerben und der Nationalmannschaft voll angreifen. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Ragnar Klavan, 29, ist nicht der Typ, der seinen Familien-Urlaub in der Sommerpause der Bundesliga in Italien, auf Ibiza oder in der Türkei verbringt. Den Esten zieht es da immer in die Heimat. Zwei Autostunden südlich von Talinn, direkt am Baltischen Meer gelegen, hat er für sich und Frau Lili und den Söhnen Romer und Ronan ein Ferienhaus gekauft. Dort, in der Nähe der Grenze zu Litauen, findet der Fußball-Profi des FC Augsburg mit seiner Familie die Ruhe, um sich vom Bundesliga- und Nationalmannschaftsstress zu erholen.

    „Wir haben es über das Internet gefunden. Wir haben nach zwei Minuten gesagt, das ist es. Viel Ruhe, viel Natur, keine Leute, das ist ideal“, erzählt Klavan gerne über seinen persönlichen Rückzugsort. Zum Telefonieren muss er in den zweiten Stock gehen, nur dort hat er Empfang, Internet gibt es gar nicht. Genau das Richtige also vor dieser schweren Saison. Klavan weiß genau, was auf ihn und seine Kollegen mit Spielen in der Bundesliga, im DFB-Pokal, in der Europa League und auch bei der Nationalmannschaft zukommen.

    Ragnar Klavan hat schon Erfahrung in der Europa League

    16 Europa-League-Spiele und ein Champions-League-Spiel absolvierte der estnische Nationalspieler mit dem AZ Alkmaar, bevor er 2012 zum FCA wechselte. „Der größte Unterschied ist es, dass du nicht mehr so viel trainieren kannst“, sagt Klavan. Er ist einer der Spieler, der in dieser Saison vierfach belastet wird. Zudem trägt er als Kapitän der estnischen Nationalmannschaft dort auch noch große Verantwortung. Doch an einen Rücktritt denkt er nicht. Er freut sich sogar auf die vielen Spiele: „Das macht doch Spaß.“

    Lieber spielen, als trainieren gefällt aber Trainer Markus Weinzierl nicht so. Denn während der Saison bleibt kaum noch Zeit, Automatismen einzuüben. Aber genau das war die große Stärke des FC Augsburg in der Vorsaison. Jeder Spieler wusste auf dem Platz, was zu tun war. Darum legt Trainer Weinzierl auch jetzt in dieser Woche im Trainingslager im österreichischen Walchsee viel Wert auf Trainingsformen, bei denen genau diese Abläufe besonders in der Abwehrarbeit immer wieder eingeübt werden.

    „Wir spielen schon auf einem hohen Niveau. Da geht es jetzt um Details. Es entscheidet manchmal, ob dein Mitspieler einen Meter mehr links oder rechts von dir steht, ob es ein Gegentor gibt oder nicht. Das haben wir in der vergangenen Saison nicht immer gut gemacht“, sagt Klavan selbstkritisch. Er selbst stand aber meistens richtig. So oft, dass ihn die Sportbild anhand seiner Daten zum zweitbesten Innenverteidiger der Saison, hinter dem Wolfsburger Naldo, kürte. Dass seine Leistungen insbesondere auch bei englischen Klubs registriert wurden, verwundert nicht, zumal Klavan ein Fan der Premier League ist.

    Klavan will am liebsten jedes Jahr international spielen

    Der FC Everton hatte Interesse angemeldet. Doch zu direkten Verhandlungen sei es nie gekommen, sagt Klavan: „Ich habe nie gesagt, ich bin im Gespräch mit Everton. Die ganze Sache wurde durch die Medien groß gespielt. Ich fühle mich hier in Augsburg wohl und gebe 100 Prozent.“

    Das wird auch nötig sein. Klavan hat große Ziele: „Die Euro League ist so schön, dass ich jede Saison darin spielen will. Das ist mein Traum.“ Ein Wunsch von Klavan wird wohl aber nicht in Erfüllung gehen. Mit dem FCA in der Gruppenphase gegen eine estnische Mannschaft zu spielen. Der einzige Vertreter, Nomme Kalju, verlor das Hinspiel der zweiten Qualifikationsrunde beim FC Vaduz (Liechtenstein) mit 1:3.

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