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FC Augsburg: Was steckt hinter dem einsamen Training von Ostrzolek?

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Was steckt hinter dem einsamen Training von Ostrzolek?

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    Auslaufmodell beim FC Augsburg? Angeblich wegen einer Adduktoren-Verletzung trainierte Matthias Ostrzolek fernab der Mannschaft.
    Auslaufmodell beim FC Augsburg? Angeblich wegen einer Adduktoren-Verletzung trainierte Matthias Ostrzolek fernab der Mannschaft. Foto: Klaus Reiner Krieger

    Merkwürdig. Sehr, sehr merkwürdig. Einige Fans warteten am gestrigen Donnerstag auf dem Trainingsgelände vor der Arena vergeblich auf die Mannschaft des Fußball-Bundesligisten und waren deshalb auch reichlich verärgert. Der FCA hatte aber kurzfristig ein nicht öffentliches Training im Stadion anberaumt. Doch einer kam dann doch: Matthias Ostrzolek. Er wurde begleitet vom Physiotherapeuten Richard Wagner. Der Verteidiger des FCA drehte dort einsam seine Runden.

    Die Frage, ob Ostrzolek noch ein Bestandteil der Mannschaft ist, stellt sich dadurch automatisch. Physiotherapeut Wagner meinte, Ostrzolek sei „leicht angeschlagen.“ Ostrzolek selbst war später auch etwas einsilbig: „Ich habe Adduktorenprobleme.“ Nun ja, dann könnte man aber die Runden doch auch bei der Mannschaft im Stadion laufen. Es scheint wohl eher so, dass sich das „Thema Ostrzolek“, das so manches Sommerloch gefüllt hat, dem Ende entgegenneigt.

    FCA Samstag gegen Crystal Palace

    „Die Vereine sind im engen Kontakt. Der Wechsel kann jederzeit passieren“, sagte Ostrzoleks Berater Thomas Strunz gestern der Hamburger Morgenpost. Dass der gebürtige Bochumer am Samstag im Testspiel gegen Crystal Palace aus der englischen Premier League noch im Kader steht, ist eher unwahrscheinlich.

    Einer, der davon profitieren kann und wohl auch profitieren wird, ist Marcel de Jong. Der Kanadier plagte sich lange mit Verletzungen herum und als er dann fit war, kam er an Ostrzolek nicht mehr vorbei. Eigentlich wollte de Jong den FCA verlassen, doch dann haben ihn Stefan Reuter und Markus Weinzierl doch zum Bleiben überredet. Anscheinend ein fruchtbares Gespräch: „Der Manager und der Trainer haben zu mir gesagt, dass ich wieder eine faire Chance bekomme und dass es wieder bei null losgeht.“ Wer die letzten Trainingseinheiten und Testspiele beobachtet hat, weiß, wie ernst es de Jong ist. Sein Aufholprozess ist aber noch nicht abgeschlossen: „Ich habe zuletzt am letzten Spieltag der Hinserie gespielt. Das ist eine lange Zeit. Da dauert es schon, bis man wieder den richtigen Rhythmus findet. Die Testspiele, in denen ich zuletzt Spielpraxis sammeln konnte, waren für mich ganz wichtig.“

    Shawn-Parker-Fans waren enttäuscht

    Der Test gegen Crystal Palace hat auch für ihn deshalb eine große Bedeutung, weil der Trainer vermutlich bei der Generalprobe zum großen Teil das Team spielen lässt, das auch eine Woche später beim DFB-Pokalspiel in Magdeburg zum Zug kommt. „Meistens ist das der Fall. Wir haben nach diesem Spiel auch nicht mehr viel Raum, uns zu verbessern. Die Zeit drängt jetzt ein bisschen.“

    Der Abwehrspieler bleibt vor der vierten Bundesliga-Saison mit dem FCA auf dem Teppich: „Die anderen Vereine kennen uns mittlerweile. Die werden uns nun ganz anders bearbeiten. Wichtig ist der Klassenerhalt. Alles was mehr ist, ist für uns schön. Es bringt nichts, wenn wir hohe Erwartungen schüren und dann schaffen wir das nicht.“

    Aber noch einmal zurück zum gestrigen Training. Dass der FC Augsburg nicht auftauchte, ärgerte vor allem die Fußball-Fans Tim und Marcel. Tim ist ein gebürtiger Mainzer, der momentan in München wohnt. Er ist zusammen mit seinem Kumpel Marcel, dessen Herz für Eintracht Frankfurt schlägt, extra von dort angereist, weil er Shawn Parker sehen wollte, den der FCA vom FSV Mainz 05 verpflichtet hat. Er hat sogar ein Papp-Plakat mit der Aufschrift „Shawn Parker, komm wieder heim“ gebastelt. „Das ist mein absoluter Lieblingsspieler und er ist für mich noch besser als Cristiano Ronaldo“, meint Tim todernst.

    Das klingt ja fantastisch. Wir lassen uns dann in der kommenden Saison überraschen.

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