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Trainingslager II: Neue Gesichter

Trainingslager II

Neue Gesichter

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    Neuzugang beim FCA: der Este Ragnar Klavan.
    Neuzugang beim FCA: der Este Ragnar Klavan. Foto: Krieger

    Es war am Montag kurz nach 19 Uhr, als Manfred Paula die entscheidenden Papiere in Händen hielt. Das Faxgerät in der Hotellobby hat die Bestätigung des Wechsels von Ragnar Klavan, 26, ausgespuckt. Der estnische Nationalspieler wechselt von AZ Alkmaar und hat einen Vertrag (gültig auch für die zweite Liga) über zwei Jahre unterschrieben. Die Ablösesumme soll sich um die 250000 Euro bewegen.

    Doch der Innenverteidiger blieb nicht der einzige Neuzugang, den der FCA während seines Trainingslagers bekannt gab. Gestern wurde auch der Vollzug des Transfers des tschechischen Nationalspielers Milan Petrzela vom letztjährigen Champions-League-Teilnehmer Viktoria Pilsen vermeldet. Der 29-jährige Mittelfeldspieler, der bei der EM zu einem Kurzeinsatz kam, erhält beim FCA unabhängig der Spielklassenzugehörigkeit einen Dreijahresvertrag und soll rund 300000 Euro gekostet haben.

    Die neue Führung macht derzeit Nägel mit Köpfen. Und Petrzela scheint nicht der letzte Neuzugang zu sein. Anscheinend ist der FCA weiter auf der Suche, auch wenn Trainer Manfred Weinzierl schon mit dem Erreichten sehr zufrieden ist. „Erst mal sind wir komplett.“ Petrzela ist der sechste neue Spieler im Bundesliga-Kader. Und er passt perfekt in das Anforderungsprofil des FCA. „Er kann auf beiden Außenbahnen spielen und war ein Offensivspieler in einem EM-Kader.“ Petrzela könnte ein ganz wichtiger Spieler im Taktikkonzept von Weinzierl werden: die schnelle Umschaltung über die Außen nach der Balleroberung. Denn der FCA wird in seinem zweiten Bundesligajahr auch unter Weinzierl nicht mit Hurra nach vorne rennen.

    Petrzela reist nicht ins Trainingslager nach, er hat noch bis Anfang nächster Woche Urlaub. Klavan hingegen war am Montagabend mit Pressesprecher Dominik Schmitz nach Bad Aussee gefahren. Schmitz hatte zuvor Sascha Mölders nach Augsburg gebracht, wo der Knöchelbruch des Stürmers in der Hessingpark-Clinic operiert wurde.

    Am Dienstagvormittag stand für Klavan mit seinen neuen Teamkollegen die erste Laufeinheit rund um den Altausseer See auf dem Programm. „Ich habe schon als Kind davon geträumt, in der Bundesliga zu spielen, und der FCA gibt mir jetzt die Gelegenheit dazu“, erzählte der Este nach dem Mittagessen in gutem Englisch. „Das war meine erste Fremdsprache in der Schule“, sagt Klavan. Er freut sich auf die modernen Stadien, die vielen Zuschauer und die Qualität der Bundesliga. „In den Niederlanden hast du fünf, sechs gute Teams, in Deutschland 18.“

    Angesprochen auf seine über 80 Länderspiele, scherzte er: „Wer in Estland einigermaßen Fußball spielen kann, wird Nationalspieler.“ Er hat aber ganz andere Qualitäten. Mit dem AZ Alkmaar wurde er 2009 niederländischer Meister. Sein Trainer war damals Luis van Gaal. „Ich hatte keine Probleme mit ihm und er nicht mit uns, denn in unserem Team gab es keine Stars.“ Zuletzt hatte er seinen Stammplatz aber verloren. Den will er sich beim FCA sichern, auch gegen starke Konkurrenz wie Gibril Sankoh oder Sebastian Langkamp: „Es ist doch gut, wenn sich keiner sicher sein kann, das hebt die Qualität.“

    Seit gestern Nachmittag ist mit Knowledge Musona ein weiterer Neuer im Trainingslager. Musona kommt von der TSG Hoffenheim und wurde schon vor ein paar Wochen für ein Jahr ausgeliehen.

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