Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

FC Augsburg: Mit Konkurrenz geht FCA-Verteidiger Kacar gelassen um

FC Augsburg

Mit Konkurrenz geht FCA-Verteidiger Kacar gelassen um

    • |
    Neuzugang Gojko Kacar hat sich sehr über den Wechsel zum FC Augsburg gefreut.
    Neuzugang Gojko Kacar hat sich sehr über den Wechsel zum FC Augsburg gefreut. Foto: Manuel Schwarz (dpa)

    Wenn Gojko Kacar durch Augsburgs Innenstadt spaziert, fühlt er sich an seine Geburtsstadt Novi Sad erinnert. Der Serbe mag die Beschaulichkeit, die Unaufgeregtheit. Schnell hat er sich eingelebt, seine Wohnung ist fast fertig eingerichtet. Kacar fasst seine ersten Eindrücke so zusammen: „Das ist eine gemütliche, ruhige Stadt.“ Bevor er im Sommer zum FC Augsburg wechselte, lebte er in Weltstädten, in Berlin und Hamburg. Schillernde Metropolen mit hohem Glamour- und Ablenkungsfaktor. Es wirkt, als wäre Augsburg als nächste Station ganz bewusst gewählt. Kacar unterstreicht: „Hier kann man sich auf Fußball konzentrieren.“

    Erfrischend uneitel geht er mit seinem Beruf um, betrachtet sich nicht als etwas Besonderes, nur weil ihm Millionen Menschen beim Kicken zusehen. Womöglich, weil Kacar in seiner Karriere etliche Aufs und Abs erlebt hat, mal stand er bei einem Trainer hoch im Kurs, mal wurde er links liegen gelassen. Als sein Vertrag beim HSV Ende Juni auslief, war er vorübergehend arbeitslos. Das Angebot des FCA kam zur rechten Zeit. Mit 29 Jahren weiß Kacar, wie schnelllebig das Fußballgeschäft sein kann. Wie schlagartig sich die persönliche Situation eines Spielers wandeln kann, vom gefrusteten Bankdrücker zum gefeierten Matchwinner.

    Kacar: „Komme mit dieser Situation zurecht"

    In der Vorbereitung bot Trainer Dirk Schuster Kacar als rechten Innenverteidiger auf. Zugleich betonten der Coach und Manager Stefan Reuter, man wolle sich auf dieser Position verstärken. Unmittelbar vor Transferschluss verpflichtete der FCA den Österreicher Martin Hinteregger, der neben dem Niederländer Jeffrey Gouweleeuw vorerst als gesetzt gilt. Und im defensiven Mittelfeld kommt Kacar nur schwerlich an Daniel Baier und Dominik Kohr vorbei. Der Defensivallrounder wird sich vorerst damit abfinden müssen, auf der Ersatzbank oder der Tribüne Platz zu nehmen.

    In der Partie gegen Bremen stand er nach überwundenen Rückenschmerzen immerhin in der Schlussphase auf dem Platz. Kacar ist erfahren und strahlt Gelassenheit aus. Ansprüche stellt er keine. Momentan jedenfalls. „Meine persönliche Situation belastet mich nicht. Ich habe viele verschiedene Phasen in meiner Bundesligazeit erlebt. Ich sehe das nicht problematisch.“ Die Mannschaft beschränkt er nicht auf elf Spieler; dass es Konkurrenzkampf gebe, sei ganz normal, fügt er hinzu. Und: Die Saison sei lang, man brauche einen großen Kader. Kacar: „Ich komme mit dieser Situation zurecht.“

    Trainer Schuster freut sich über Auswahl

    Er ist nicht der einzige FCA-Profi, der sich mit einer Reservistenrolle anfreunden muss, der Kader des FCA ist dieser Tage abgesehen von den Langzeitverletzten nahezu komplett. Trainer Schuster freut sich über die Auswahl. „Wir wollten einen qualitativ guten Kader, in dem jeder dem Konkurrenzkampf gewachsen sein muss. Jeder Spieler muss seine Leistung abrufen, darf sich nicht sicher sein. Wir haben Spieler hintendran, die mit den Hufen scharren.“

    Schuster hält die Spannung hoch, informiert sein Team erst am Spieltag, wer in der Startelf und im Kader steht. Kacar kann damit umgehen. Ist er fit, werde er mit Sicherheit seine Chance bekommen, meint er. „Wenn ich auf dem Platz stehe, muss ich meine Chance nutzen und Gas geben.“ Dass sich der Rest oft von selbst regelt, weiß Kacar nach fast zehn Jahren als Bundesliga-Profi allzu gut.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden