Durchatmen heißt es für die Spieler, die Trainer und auch die Fans des FC Augsburg nach drei Spielen in sieben Tagen im Endspurt der Bundesliga. Deshalb hat Trainer Jos Luhukay seiner Mannschaft bis Mittwoch freigegeben: „Unsere Mannschaft hat in allen drei Spielen mental und körperlich alles gegeben, darum ist diese kurze Regenerationsphase unheimlich wichtig.“
Es ist auch ein kleines Zuckerl an die Mannschaft, die nach den beiden respektablen Niederlagen gegen Bayern (1:2) und Stuttgart (1:3) mit dem 2:1-Sieg in Wolfsburg für einen „phantastischen Abschluss der englischen Woche“ (Luhukay) gesorgt hat. Mit 33 Punkten liegt der FCA drei Spieltage vor Saisonschluss vier Punkte vor dem 16. Köln.
Beim FCA werden Zukunftspläne gemacht
Eine Ausgangslage, die dem FCA vor der Saison wohl nur die größten Optimisten zugetraut hätten, selbst zur Winterpause wurde der FCA mit 15 Punkten als sicherer Absteiger gehandelt. Doch noch ist die weitere Klassenzugehörigkeit nicht gesichert. Das Restprogramm mit dem Heimspiel gegen Schalke (Sonntag, 15.30 Uhr) in Gladbach und gegen Hamburg ist wohl das schwierigste der Abstiegskandidaten.
Trotzdem ist man jetzt beim FCA schon mit den Zukunftsplanungen befasst. Da gab es bereits einige Erfolge zu vermelden wie die Vertragsverlängerungen zum Beispiel mit Simon Jentzsch, Daniel Baier, Gibril Sankoh oder Paul Verhaegh.
Zuletzt ist es aber ruhig geworden. Jetzt könnte man daraus schließen, dass durch den fließenden Übergang von Manager Andreas Rettig auf seinen Nachfolger Manfred Paula ein kurzzeitiges Entscheidungsvakuum entstanden sein könnte. Dem sei nicht so, betonen die Beteiligten. Zudem soll sich auch Vorstandsvorsitzender Walther Seinsch wieder mehr in das Tagesgeschäft eingeschaltet haben.
Gerücht: Verträge werden nur bei Klassenerhalt verlängert
Umso unverständlicher erscheint es dann, dass die engsten Vertrauten von Trainer Luhukay, dem Vater des Augsburger Bundesliga-Traumes, die drei Co-Trainer, mit denen er fast mehr Zeit verbringt als mit seiner Frau, immer noch in der Warteschleife hängen. Denn die Verträge von Markus Gellhaus, Rob Reekers und Torwarttrainer Zdenko Miletic laufen im Gegensatz zu dem von Luhukay (bis 2013) am Ende der Saison aus. „Es ist zwar eine Entscheidung des Vereins, aber ich will auf jeden Fall mit meinen Trainern weiter zusammenarbeiten. Ich hoffe, dass es bald zu einer Einigung kommt“, sagt Luhukay. Es gibt allerdings Gerüchte, dass die Verträge des Trios nur verlängert werden, wenn der FCA die Klasse hält. Sollte dies wirklich stimmen, wirft sich die Frage auf, was passiert, wenn der FCA absteigt?
Rettig-Nachfolger Manfred Paula gibt sich zurückhaltend. „Wir sind in Gesprächen, bitten aber um Geduld.“ In der müssen sich nun Gellhaus, Reekers und Miletic, aber auch Luhukay üben. In drei Wochen ist aber die Saison vorbei.
Der Regensburger Ronny Philp soll schon unterschrieben haben
Zupackender scheint das Management aber bei der möglicherweise ersten Neuverpflichtung für die kommende Saison gewesen zu sein. Nach Informationen unserer Zeitung soll Ronny Philp, 23, von Jahn Regensburg beim FCA schon einen längerfristigen Vertrag unterschrieben haben. „Zu diesem Thema werde ich mich nicht äußern“, erklärte Philp gegenüber unserer Zeitung. „Ich werde Regensburg definitiv am Saisonende verlassen, aber wohin ich gehe, dazu darf ich nichts sagen.“
Philp gilt als einer der besten Rechtsverteidiger der dritten Liga. Doch mit Paul Verhaegh (Vertrag erst verlängert) und Dominik Reinhardt hat der FCA eigentlich gut ausgebildetes Personal genau auf dieser Position. Fragen zu Philp lässt Luhukay unbeantwortet. Er konzentriere sich derzeit einzig und allein auf seine Mannschaft.