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FC Augsburg: Einige Baustellen

FC Augsburg

Einige Baustellen

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    Klaus Hofmann spricht gerne Klartext. Der neue Chef des FC Augsburg ist unzufrieden mit der Nachwuchsarbeit in seinem Verein. „Da müssen wir uns verbessern“, sagte der FCA-Präsident kürzlich bei einem Besuch in unserer Redaktion. Er will künftig eigene Talente in der Bundesligamannschaft sehen.

    Hofmann vermisst vor allem eine „durchgängige Spielphilosophie von den C-Junioren bis zu den Profis“. Zudem müsse der Bundesligaabstieg der A-Junioren unbedingt verhindert werden. Auch in der U23 gäbe es einiges zu verbessern.

    Ob mit der Kritik des Präsidenten auch die Entscheidung von Manfred Paula in Zusammenhang gebracht werden kann? Wie wir schon vor Weihnachten berichteten, wird der Leiter des FCA-Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) seinen am Ende der Saison auslaufenden Vertrag nicht verlängern. „Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, weil ich eine intensive Zeit beim FCA hatte und bis Saisonende noch haben werde“, erklärte er seinen Entschluss. Allerdings hat es offenbar innerbetriebliche Probleme gegeben.

    Der Deutsche Fußball-Bund schreibt vor, dass an der Spitze der Nachwuchsleistungszentren der Bundesligisten jeweils ein Organisationsleiter und ein Cheftrainer stehen. Beim FCA sind das Manfred Paula und Manuel Baum. Das Verhältnis zwischen den beiden soll nicht frei von Spannungen sein.

    Trotzdem verwundert es etwas, dass Paula geht. Präsident Hofmann jedenfalls beteuert, er habe ein „exzellentes Verhältnis“ zu Paula. Gerade beim Neubau des NLZ habe Paula, zusammen mit Aufsichtsrat Gerhard Wiedemann federführend für das Projekt, „ausgezeichnete Arbeit geleistet“.

    Wiedemann, der im Aufsichtsrat für die Nachwuchsförderung verantwortlich ist, ergänzt: „Manfred Paula hat mit großem persönlichen Engagement unsere Nachwuchsförderung vor allem durch das Neubauprojekt vorangebracht.“ Wohin es den in Aindling wohnenden dreifachen Familienvater Paula beruflich hinzieht, darüber wollte er sich gegenüber unserer Zeitung nicht äußern.

    Auch wer die Nachfolge Paulas antreten wird, ist noch offen. „Wir hören uns um“, sagt Baum, der seit 1. August des vergangenen Jahres an der Donauwörther Straße tätig ist. Baum, der vor seinem Engagement beim FCA als Cheftrainer bei der SpVgg Unterhaching arbeitete, muss in den kommenden Wochen wichtige Aufgaben lösen. Vor allen Dingen im Trainerbereich sollen die Weichen gestellt werden.

    Baum trainiert als Chef keine eigene Mannschaft, sondern ist für die sportliche Gesamtkonzeption verantwortlich. Bei der U23, die in der Regionalliga spielt, laufen die Arbeitspapiere von Trainer Dieter Märkle am Saisonende aus. Spekulationen, dass die Zusammenarbeit mit Märkle beendet wird und der ehemalige Profi René Rydlewicz (u.a. Hansa Rostock, 1860 München) dessen Nachfolge antritt, will Baum nicht kommentieren. Ebenso wenig wie das Gerücht, dass U-17-Coach Matthias Lust seine Zelte an der Paul-Renz-Anlage abbricht. Er wird mit dem VfB Stuttgart in Verbindung gebracht. „Wir haben mit den Trainern vereinbart, dass wir im Laufe des Januars über die Zukunft reden“, sagt Baum. Diese ist bei den A-Junioren bereits geklärt. Alexander Frankenberger, 27, übernimmt das Traineramt von Florian Ernst. Dieser war im Herbst für den erkrankten Fred Klaus eingesprungen. An der Kritik seines Präsidenten sieht Baum nichts Negatives. Auch er hat die Probleme in einzelnen Altersklassen erkannt und will versuchen mit seinen Mitarbeitern vieles zu verbessern. „Wir müssen an einigen Stellschrauben drehen“, erklärt Baum.

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