Gestern hatte Tobias Werner, 28, einen ganz wichtigen Termin bei der orthopädischen Werkstätte von Martin Angerer in München: Der Außenstürmer des FC Augsburg holte seine speziell für ihn angefertigte Gesichtsmaske ab. „Am Donnerstag will ich im Mannschaftstraining ausprobieren, ob es geht“, hofft Werner auf ein schnelles Comeback.
Am Dienstag wurde ihm ein Abdruck seines Gesichts genommen, dann die Maske aus dem besonders leichten und stabilen schwarzen Carbon-Material angefertigt. Nach dem Trocknen wurde sie gestern dann noch abgeschliffen und genau angepasst.
Nicht einmal zwei Wochen nach seiner schweren Verletzung kehrt Werner also wieder auf den Platz zurück.
Bei der 0:3-Niederlage beim FSV Mainz 05 hatte sich der Fußballprofi einen zweifachen Augenhöhlenbruch und eine Gehirnerschütterung zugezogen. Werner war in der 28. Minute mit dem Mainzer Stefan Bell zusammengeprallt, spielte dann noch einige Minuten weiter, ehe er dann mit Wahrnehmungsstörungen ausgewechselt werden musste.
Der dienstälteste FCA-Profi, Werner war im Sommer 2008 vom FC Carl-Zeiss Jena zum damaligen Zweitligisten gewechselt, spielt derzeit die Saison seines Fußballer-Lebens. Mit neun Toren und acht Vorlagen ist der Linksfuß mit André Hahn (zehn Tore, sieben Vorlagen) Top-Scorer beim FCA. Sein derzeitiger Vertrag läuft bis 2017.
Doch noch will Werner nicht zu viel Optimismus verbreiten. Er geht eher nicht davon aus, dass er schon am kommenden Sonntag (17.30 Uhr) bei der TSG Hoffenheim in den Kader zurückkehren wird. „Es kann gut sein, dass ich einen Rückschlag erleide, wenn ich im Training einfach noch Schmerzen verspüre. Hoffenheim kommt eigentlich noch zu früh.“ Sein persönliches Ziel ist es am 19. April beim Heimspiel gegen Hertha BSC wieder dabei zu sein. Robert Götz