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Deutscher Alpenverein: Den Gipfel erklommen

Deutscher Alpenverein

Den Gipfel erklommen

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    Große Anerkennung für die ambitionierte Arbeit der Augsburger Kletter- und Bergsportfreunde: der Standort des Deutschen Alpenvereins (DAV) Sektion Augsburg an der Sportanlage Süd wird als Landesleistungszentrum für Sport- und Wettkampfklettern anerkannt. Ab dem Jahr 2018 werden Spitzensportler aus ganz Bayern optimale Trainingsbedingungen in Augsburg vorfinden.

    Mit der Zusage des Bayerischen Innenministeriums steht auch die Finanzierung für den geplanten Um- und Ausbau der bestehenden Kletterhalle an der Ilsungstraße. Durch die Unterstützung des Freistaats, der Stadt Augsburg sowie der rund 13000 Mitglieder des DAV Sektion Augsburg kann das Areal durch neue Wettkampf- und Trainingsflächen aufgewertet werden.

    „Wir sind glücklich, dass alles durch ist. Schließlich ist das ein deutschlandweit einzigartiges Projekt“, freut sich Ferdinand Triller aus der Projektgruppe des Augsburger DAV-Teams. Nachdem bereits der Bundesverband des Deutschen Alpenvereins und die Stadt Augsburg Fördergelder von jeweils einer halben Million Euro zugesagt hatten, liegt der Sektion nun auch ein Bescheid des Bayerischen Innenministeriums vor. Darin wird der Status als Landesleistungszentrum bestätigt und ein Betrag von bis zu 2,5 Millionen Euro für die leistungssportliche Nutzung in Aussicht gestellt. Die Finanzierung des Bauprojekts, zu der die Augsburger Mitglieder durch eine Umlage beigetragen haben, ist damit gesichert.

    Der Kletterfachverband erhält mit dem Landesleistungszentrum eine zentrale großzügige Anlage mit optimalen Trainingsbedingungen für seine Athleten. Augsburgs Breitensportler profitieren ebenfalls durch die neu hinzukommenden Kletter- und Boulderflächen, denn die bestehende Halle ist vor allem in den Wintermonaten regelmäßig überfüllt. „Zu 50 Prozent ist zwar alles auf Leistungssport ausgerichtet, aber durch Trainerausbildungen, Behindertensport, Schulsport und Jugendförderung gibt es eine sehr große Überlappung mit dem Breitensport“, betont Triller, dass beide Bereiche profitieren.

    Für diesen Erfolg haben die Projektmitarbeiter der Sektion und ihre Partner vom Kletterfachverband Bayern bis zuletzt hart gearbeitet. Wichtige Meilensteine waren ein Mitgliederbeschluss des Kletterfachverbands Bayern zur leistungssportlichen Nutzung der Halle und ein Beschluss des Sportausschusses der Stadt Augsburg zur Investitionsförderung und Bereitstellung des Erbbaugrundstücks an der Sportanlage Süd. Ein weiterer Schritt war die Baueingabe Mitte November. Das mit der Planung beauftragte Architekturbüro Ott hat gerade ein neues Modell des Gebäudes angefertigt, um das Raumgefühl der Halle erlebbar zu machen.

    „Der Bau wird hinsichtlich der Trainingstauglichkeit modernsten Standards entsprechen. Dafür haben wir Abstriche bei der Wettkampftauglichkeit im Innenbereich gemacht. Das heißt, wir haben zugunsten von Trainingsflächen auf Zuschauerflächen verzichtet. Dafür gibt es draußen den Luxus, über die Wiesen an der Sportanlage Süd großzügige Zuschauerbereiche für internationale Events zu haben.“ Triller kann sich sogar den ein oder anderen Weltcup dort vorstellen.

    Im Frühjahr 2017 sollen die Bagger anrollen. Da auch das Bestandsgebäude saniert wird, kann es während der Sommermonate 2017 zu Einschränkungen des Kletterbetriebs kommen. Triller und sein Team sind aber bemüht, die Tage, an denen die Halle geschlossen sein wird, möglichst gering zu halten.

    Nach der Fertigstellung wird das Kletterzentrum insgesamt rund 3800 Quadratmeter an Kletter- und Boulderfläche bieten. Auch Bereiche wie ein Seminar- und Schulungsraum und eine eingelagerte Physiotherapie sind vorgesehen. Bis zum Spatenstich, den Triller um Ostern herum erwartet, kümmert er sich mit seinem Team vorwiegend um Finanzen. Die Ausschreibungsphase läuft, die einzelnen Handwerker und Firmen müssen bestimmt, verteilt und zeitlich aufeinander abgestimmt werden. „Wir beschäftigen uns hauptsächlich damit, dass die Kosten nicht aus dem Rahmen laufen – und bisher sieht alles sehr gut aus“, sagt Triller zuversichtlich.

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