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FC Augsburg: Das erwartet Caiuby für das Spiel gegen Ingolstadt

FC Augsburg

Das erwartet Caiuby für das Spiel gegen Ingolstadt

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    Caiuby freut sich auf das Duell mit seinen Ex-Kollegen vom FC Ingolstadt. Nach einer Gelb-Sperre darf er wieder mitspielen.
    Caiuby freut sich auf das Duell mit seinen Ex-Kollegen vom FC Ingolstadt. Nach einer Gelb-Sperre darf er wieder mitspielen. Foto: Ulrich Wagner

    Caiuby Francisco da Silva kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. Vielleicht, weil er diese Frage erwartet hat. Vor 14 Tagen beim 0:0 in Berlin bekam er seine fünfte Gelbe Karte und war deshalb zuletzt beim 0:0 gegen Eintracht Frankfurt gesperrt. Der „Vorteil“ seiner Gelben Karte in Berlin: Nach seiner Sperre gegen Frankfurt ist er nun gegen seine „alten Kumpels“ vom FC Ingolstadt wieder spielberechtigt.

    Der Verdacht läge nahe, dass er die Gelbe Karte in Berlin provoziert hat. Caiuby schüttelt den Kopf: „Ganz ehrlich, nein. Als ich in Berlin die Gelbe Karte bekommen habe, war ich der Meinung, das war erst meine vierte in dieser Saison. Ich war selber erstaunt, dass es schon die fünfte war. Aber es wäre schon bitter gewesen, wenn ich in Ingolstadt gesperrt gewesen wäre.“

    Caiuby erzielte 22 Tore für den FC Ingolstadt

    Das Spiel beim FCI ist schon etwas Besonderes für ihn. Dort hat sich der 27-jährige Stürmer einen Namen in der zweiten Liga gemacht. Von 2011 bis 2014 war er dort 104 Mal im Einsatz und schoss 22 Tore. Die bayerische Stadt, die rund 80 Kilometer nordöstlich von Augsburg entfernt liegt, ist immer noch ein bisschen Heimat für ihn. Dort trifft er Freunde, Bekannte, ehemalige Mannschaftskollegen oder besucht sein Lieblings-Steakhouse.

    Caiuby erwartet nicht, dass ihm Ingolstadt zu Füßen liegt, wenn er am Samstag dort aufläuft, aber er rechnet auch nicht mit einem Pfeifkonzert: „Es wird immer ein paar geben, die mit meinem Wechsel damals nach Augsburg nicht einverstanden waren. Aber ich denke schon, dass auch viele wissen, was ich für den Verein geleistet habe.“ Es gibt viele Fußballer, die sich an einem Pfeifkonzert noch zusätzlich motivieren. Caiuby eher nicht: „Das würde mich eher traurig machen.“

    In der Vorrunde unterlag der FCA zu Hause dem Aufsteiger Ingolstadt mit 0:1. Caiuby erinnert sich ungern: „Das war neben der Partie zu Hause gegen Darmstadt eines unserer schlechtesten Spiele der Saison.“ Ihn holte Trainer Markus Weinzierl dann in der Pause vom Platz.

    Caiuby ist überzeugt, dass der FCA in Ingolstadt gewinnt

    „Vielleicht wollte ich zu viel. Vielleicht war ich auch zu verkrampft“, meint Caiuby. Aber nicht nur das Spiel war schlecht, es war auch nicht ganz billig für Caiuby. Mit den beiden Brasilianern des FC Ingolstadt, Roger und Danilo, hatte er zuvor um ein Abendessen gewettet, zu dem alle Beteiligten auch Bekannte mitnehmen durften: „Das war ein teurer Abend“, lächelt Caiuby.

    Bei der Revanche soll jetzt alles anders werden. Die Verkrampfung und der innere Druck sind derzeit verschwunden. Sieben Spiele ohne Niederlage machen selbstbewusst. Caiuby meint, er sei lockerer geworden: „Es ist jetzt eine andere Situation. Wir hatten zuletzt einen guten Lauf und wollen den auch fortsetzen.“

    Dieser „Lauf“ begann am 13. Spieltag. Beim 4:0-Sieg in Stuttgart machte Caiuby ein überragendes Spiel. Das Beste überhaupt, seit er im Sommer 2014 zum FCA gewechselt ist. Für ihn war es auch zugleich ein Durchbruch. Caiuby spielt wesentlich konstanter als vor dem VfB-Spiel. Auch er selbst war lange nicht mit sich zufrieden. Caiuby versucht es zu erklären: „Wenn man neu in eine Mannschaft kommt, ist das nicht so einfach. Das geht nicht von heute auf morgen, dass es so läuft, wie es sich der Trainer und die Mannschaft vorstellen. Ich habe dafür aber auch viel gearbeitet.“

    Heimweh: Der Neuanfang in Deutschland war schwer für Caiuby

    Der Weg, den Caiuby ging, war auch nicht so einfach. Als 19-Jähriger wurde er vom VfL Wolfsburg verpflichtet. Damals war Felix Magath dort Trainer. „Wenn du als 19-Jähriger nach Deutschland kommst und bekommst gleich so einen Trainer wie Magath, ist das natürlich hart. Aber er hat mich geholt, und ich habe wahnsinnig viel von ihm gelernt“, sagte Caiuby schon im Juli 2014 gegenüber unserer Zeitung.

    Zu Beginn seiner Zeit in Deutschland war das Heimweh nach Brasilien groß. Das hat sich gelegt – spätestens, als Anfang des Jahres 2014 Caiuby junior das Licht der Welt erblickte. Der Bub durfte sogar in der Vorrunde an seiner Hand vor Spielbeginn einlaufen. Ob sein Sohn und seine Frau in Ingolstadt auf der Tribüne sitzen werden, weiß er noch nicht genau: „Es kommt darauf an, wie kalt es ist.“

    Er ist auf alle Fälle heiß auf die Partie. „Wir wollen gewinnen. Egal wie“, sagt Caiuby. Mit einem Treffer von ihm?

    Er lacht: „Das wäre natürlich noch besser.“ Er könnte sich dann doppelt freuen: Über einen Sieg und einen günstigen Abend.

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