![](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/modal-user-780w.jpg)
Uni Augsburg will junge Ingenieure ausbilden
![Universität - Campusgelände - Augsburg Universität - Campusgelände - Augsburg](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
![Uni Augsburg will junge Ingenieure ausbilden](https://www.augsburger-allgemeine.de/img/incoming/crop50009436/6333058639-cv1_1-w40-owebp/Knab?t=.jpg)
Die Technische Universität München gilt als die große Kaderschmiede für Ingenieure in Bayern. An der Uni Augsburg will man nun nachziehen und ebenfalls junge Ingenieure ausbilden.
Unipräsident Alois Loidl schmiedet Pläne, mittelfristig eine achte Fakultät aufzubauen. Als ersten Schritt sieht er den Einstieg in das neue Bachelor-Studium „Wirtschaftsingenieur“. Dieses Ange- bot startet zum Wintersemester 2011/12. Weitere Schritte sollen folgen, etwa ein neues Gebäude und innovative Forschungsprojekte.
Erste wichtige Weichen für den Ausbau der Universität sieht Loidl gestellt. Hier ein Überblick.
Institut Im vergangenen Jahr hat die Uni ein neues Institut gegründet. Es läuft unter dem Namen Institute for Materials Ressource Management (IMRM) und gehört zur Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Das IMRM beschäftigt sich im Wesentlichen mit brennenden Zukunftsfragen, etwa mit der Verfügbarkeit von knapper werdenden Rohstoffen und dem nachhaltigen Wirtschaften mit Ressourcen. Mittelfristig könnte dieses Institut zum Kern einer achten Fakultät werden, die sich mit ingenieurnaher Forschung und mit der Ausbildung von Ingenieuren beschäftigt, meint Loidl.
Studium Ab Herbst bietet das IMRM der Uni einen neuen Studiengang an, der als deutschlandweit einzigartig gilt: den „Wirtschaftsingenieur“. Er soll ein Fachmann für den Umgang mit knappen Rohstoffen werden. Ziel ist, Führungskräfte für die Wirtschaft auszubilden, die einen effizienten Umgang mit knappen Ressourcen beherrschen. Beispielsweise bei der Produktion von Autos, Handys oder Computern werden solche Spezialisten gebraucht.
Forschung Fortschritte sieht Loidl auch bei einem Forschungsvorhaben, das gut in die achte Fakultät passen würde. Konkret geht es um das Projekt „MaReMa“, das Physiker, Materialwissenschaftler und Wirtschaftsstrategen der Uni angehen möchten. In der „Exzellenz-Initiative“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft war die Uni mit ihrem Förderantrag zwar kürzlich gescheitert (wir berichteten). Laut Loidl liegt nun aber der schriftliche Bericht der Exzellenz-Gutachter vor. Diese hätten das Projekt insgesamt positiv beurteilt und nur Details bemängelt. Der Unipräsident hofft nun auf andere Geldgeber. Nach seinen Angaben wurde das Projekt vom bayerischen Wissenschaftsministerium inzwischen als förderwürdig eingestuft. „Unser Vorhaben hat Aussichten auf eine innerbayerische Förderung“, sagt Loidl.
Gebäude Für die Aktivitäten rund um die achte Fakultät braucht die Uni dringend ein neues Gebäude. Die Kosten werden auf 15 Millionen Euro geschätzt. Loidl zufolge gibt es in München bereits eine grundsätzliche Zusage für den Neubau. Der Landtag habe das Projekt im Haushalt berücksichtigt, allerdings noch keine Mittel dafür bereitgestellt. „Es besteht aber Hoffnung, dass noch 2011 Planungsmittel bereitgestellt werden und für das Jahr 2012 erste Mittel zum Beginn der Bauarbeiten im Rahmen eines Nachtragshaushaltes“, sagt er. Als Standort für das Gebäude sieht er Flächen des Freistaates im Süden der Universität, in der Nachbarschaft zum neuen Innovationspark.
Wissenschaftliche Vernetzung Nach Loidls Vorstellungen muss die achte Fakultät eng mit anderen Forschungseinrichtungen und mit dem Innovationspark vernetzt werden. Infrage kommen etwa die Fraunhofer-Gesellschaft und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), die im Innovationspark einen Standort haben. (eva) "Meinung
Die Diskussion ist geschlossen.