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Augsburg: Schwabencenter: Umbau soll heuer starten

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Schwabencenter: Umbau soll heuer starten

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    Meist herrscht Leere im Schwabencenter, doch vielleicht könnte sich dies in den kommenden zwei Jahren ändern: Die Ladenpassage soll komplett umgebaut und zum Teil erweitert werden.
    Meist herrscht Leere im Schwabencenter, doch vielleicht könnte sich dies in den kommenden zwei Jahren ändern: Die Ladenpassage soll komplett umgebaut und zum Teil erweitert werden. Foto: Silvio Wyszengrad

    Es ist eine mehr oder weniger leere Ladenpassage, die seit langem nicht mehr die Attraktivität besitzt, die sich Ladenmieter und Kunden wünschten. Doch nun soll alles anders werden: Im Schwabencenter soll die Sanierung des Einkaufszentrums noch in diesem Jahr beginnen. Man rechne damit, dass es im Herbst Baurecht für die Sanierung und den Umbau gibt, sagt Uwe Wegner, Vorstandsvorsitzender des Berliner Projektentwicklers Landholding Development auf Anfrage. Wie berichtet stellte der Stadtrat kürzlich die Weichen für den Umbau, rechtskräftig ist der Bebauungsplan aber noch nicht.

    Das Parkhaus soll abgerissen werden

    Landholding Development betreut den Umbau im Auftrag des Eigentümers, der Stuttgarter Nanz-Gruppe. Geplant ist, das gesamte Parkhaus hinter dem Einkaufszentrum, das 1970 eröffnete, abzureißen. Auf dieser Fläche soll die Ladenpassage erweitert werden. Im Gegenzug werden Verkaufsflächen unterhalb des Edeka-Supermarktes aufgegeben und in Parkplätze umgewandelt. Der Umbau wird knapp zwei Jahre dauern. Das Center soll aber während der ganzen Zeit über geöffnet bleiben. Während der Sanierung und Verbreiterung der bestehenden Passage sollen Bestandsmieter in den dann schon fertiggestellten Neubau ausweichen. Mit der Verbreiterung der Passage und dem Schaffen von Plätzen mit Brunnen soll die Aufenthaltsqualität steigen. Die drei Wohnhochhäuser sind nicht von der anstehenden Sanierung betroffen.

    „Wir werden künftig alle Verkaufsflächen auf einer Höhe haben“, so Wegner. Der Umbau schafft Platz für weitere Geschäfte mit großer Grundfläche. Ein Problem des Centers sei zuletzt gewesen, dass in der Ladenstraße abgesehen von einigen wenigen Großmietern aufgrund der baulichen Gegebenheiten nur Platz für kleinere Geschäfte gewesen sei, so Wegner. Das passe aber nicht mehr ins aktuelle Konzept vieler Filialisten. In den vergangenen Jahren erlebte das Schwaben-Center einen Sinkflug mit steigenden Leerständen.

    Wegner geht davon aus, die momentane Zahl von rund 5000 Besuchern pro Tag in der Passage verdoppeln zu können. Die Stadt hat aber zur Auflage gemacht, dass das Schwabencenter vor allem zur Versorgung von Herrenbach und Spickel dienen soll. Typische Innenstadt-Sortimente wie Kleidung soll es in größerem Maßstab dort nicht geben.

    Die Konkurrenz schläft nicht

    Wegner sagt, dass man nichtsdestotrotz an die Zukunft des Centers glaube. Für Bewohner des Spickels soll der Weg über die Friedberger Straße mittels einer Ampel statt des maroden Stegs attraktiver gemacht werden. Das Center soll künftig zudem direkt mit einer Ein- und Ausfahrt an die Friedberger Straße angebunden werden. So will man wohl auch Autofahrer aus Hochzoll und Friedberg zum Stopp animieren. Allerdings schläft die Konkurrenz nicht – das Fachmarktzentrum in Friedberg nahe Segmüller wird momentan erweitert. Der Spielwarenhändler Toys’R’Us, lange Zeit ein Hauptmieter im Schwabencenter, siedelte schon vor einigen Jahren dorthin um.

    Nach dem Umbau werden Edeka, Rossmann, Deichmann, die Apotheke und ein Optiker im Center bleiben. Zum Baustart rechne man mit einer Vermietungsquote von 75 Prozent, so Wegner. Rund 40 Millionen Euro werden in den Umbau und die Sanierung investiert, hinzu kommt noch der Kauf von einigen kleineren Flächen.

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