Lange hat es gedauert, aber langsam hat der Winter Deutschland wieder fest im Griff. Knapp jeder zweite deutsche Autofahrer (45 Prozent) fühlt sich manchmal unsicher, wenn er im Winter Auto fährt, ergab kürzlich eine Umfrage. Hier nützliche Tipps, damit Sie als Autofahrer sicher durch den Winter kommen.
Scheibenkratzer und Co.: Diese Ausrüstung sollten Sie immer im Auto haben
Wichtiges Zubehör sind Scheibenkratzer, Handschuhe und eine Abdeckfolie für die Windschutzscheibe. Auch ein Türschlossenteiser ist sinnvoll.
Das tun Sie, wenn die Innenscheiben ihres Wagens gefroren sind
Heiße Luft nimmt Feuchtigkeit besser auf. Deshalb ist es richtig, die Heizung voll aufzudrehen. Das Gebläse sollte zunächst mit voller Kraft auf die Scheiben gerichtet werden, um diese von Dunst oder Eis zu befreien. Bei Autos mit Klimatronic geht das über die "defrost"-Funktion. Wer es aushält, macht zusätzlich seine Fenster auf. So kann feuchte Luft entweichen und das Trocknen beschleunigt werden. Gerade bei trockenem Wetter sei das laut ADAC eine Unterstützung. Bei Kälte wenig hilfreich ist dagegen die Klimaanlage. Diese hat nur dann einen Trocknungseffekt, wenn die Außentemperatur mindestens sechs Grad beträgt, erklärt der Autoclub.
So bekommen Autofahrer ihre Scheiben im Winter schneller eisfrei
Das Scheibenwischwasser sollte einen ausreichenden Anteil an Frostschutz enthalten. Bereits vorgefertigte Mischungen garantieren beispielsweise den Frostschutz bis zu minus 20 Grad. "Thermoplanen sind eine weitere Möglichkeit, die Scheiben eines Pkw vor Eisbildung zu schützen", sagt Carla Bormann vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DRV). Sollte es dennoch zu einer besonders dicken Eisschicht gekommen sein, können professionelle Enteisungsmittel helfen: aufsprühen, kurz einwirken lassen und dann kratzen. Dabei dürfen Rückspiegel, Scheinwerfer und Kennzeichen nicht vergessen werden. Wer nicht kratzt, muss unter Umständen ein Bußgeld zahlen.
So verhindern Sie plötzliche Rutschpartien beim Abbiegen
Langsam abbiegen: Hauptstraßen werden immer zuerst geräumt. Es kann also sein, dass man von einer freien Fahrbahn in eine schneebedeckte oder glatte Straße biegt. "Gerade beim Abbiegen von den Haupt- in die Nebenstraßen muss man vorsichtig sein", sagt Jürgen Wolz vom TÜV Süd.
Ab wann sind Winterreifen Pflicht? So verhindern Sie Ärger mit der Polizei
In Deutschland gilt situative Winterreifenpflicht. Das heißt: Bei winterlichen Bedingungen müssen Autofahrer mit passender Bereifung unterwegs sein. Wer aktuell ohne Winterreifen ertappt wird, bekommt Ärger mit der Polizei - und im Schadensfall mit seiner Versicherung. Ebenfalls wichtig: Vor Fahrtantritt muss dafür gesorgt werden, dass die Kennzeichen und Scheinwerfer frei von Schnee, Eis und Schmutz sind. Sonst droht ein Verwarnungsgeld.
Was tun, damit die Batterie im Auto nicht schlapp macht?
Infotainmentsystem, Sitzheizung, Beleuchtung und andere Energieverbraucher verlangen einer Autobatterie einiges ab. Wenn der Akku zum Beispiel bei Minusgraden im Winter extrem gefordert ist und der Wagen überwiegend Kurzstrecke und im Stadtverkehr bewegt wird, kann es passieren, dass die Lichtmaschine mit der Stromproduktion nicht mehr hinterherkommt, erklärt der TÜV Nord. Im Extremfall hat die Batterie dann schon so viel Energie abgegeben, dass sie noch während der Fahrt ausfällt.
Das kann zu gefährlichen Situationen führen, insbesondere weil der Motor sich nach dem Liegenbleiben auch nicht mehr starten lässt. Mit guter Batteriepflege und regelmäßigen längeren Fahrten lässt es sich laut dem TÜV Nord vermeiden, dass sich die Batterie vollständig entleert. Die Batteriepole müssen stets sauber sein und die Polklemmen fest sitzen, um Kriechströme zu verhindern. Im Fahrbetrieb sollten sicherheitsbewusste Autofahrer die Batteriekontrollleuchte im Blick behalten.
Warum man hinter Streufahrzeugen vorsichtig sein sollte
Wer hinter Streufahrzeugen her fährt, fühlt sich häufig sicherer. Doch Vorsicht: Das versprühte Salz löst Eis und Schnee erst nach wenigen Minuten auf, die Fahrbahn kann also durchaus noch glatt sein. Just freigeräumte Straßen befährt man laut ADAC deshalb lieber bedächtig. (AZ)
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