Wenn sich am Sonntagabend der Vorhang hebt, zur Neuinszenierung von Alban Bergs „Lulu“ am Theater Augsburg, dann wird in der zwar nicht großen, aber auch nicht unbedeutenden Rolle des Schigolch ein Sänger auf der Bühne stehen, dessen Name den Kenner dieser Oper aufhorchen lässt. Franz Mazura – der Bassbariton hat „Lulu“-Interpretationsgeschichte geschrieben. Als 1979 erstmals die von Berg unvollendet hinterlassene Oper mit dem vom Komponisten Friedrich Cerha vervollständigten dritten Akt in einer Aufführung in Paris gegeben wurde, da war auch Franz Mazura mitbeteiligt an der Produktion, nicht als Schigolch, sondern in der zentralen Männerpartie der Oper als Dr. Schön. Die komplettierte „Lulu“ sorgte weltweit für Aufsehen, die Aufführung ist auf Tonträger dokumentiert und wurde mit Preisen überhäuft.
Franz Mazura