Würden Walid F., 30, und seine Lebensgefährtin Yasemin M., 27, (sämtliche Namen geändert) in ihr Heimatland Afghanistan zurückkehren, droht beiden die Todesstrafe. Zumindest dort, wo die Taliban das Sagen haben. „Wir würden gesteinigt oder lebendig begraben“, sagt Walid. Denn er und Yasemin haben die Ehe gebrochen – ein in ihrem Kulturkreis unverzeihliches, schweres Delikt. Dass die beiden Afghanen im Strafjustizzentrum von sechs Polizisten streng bewacht werden, hat allerdings nichts mit den Verhältnissen in dem vom Krieg zerrissenen Land am Hindukusch zu tun.
Augsburg