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Interview: Lauter Lieblingslieder

Interview

Lauter Lieblingslieder

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    Oliver Gottwald bei einem Auftritt in der Kantine. Heute spielt er mit seiner Band in der Soho Stage.
    Oliver Gottwald bei einem Auftritt in der Kantine. Heute spielt er mit seiner Band in der Soho Stage. Foto: Eric Zwang-Eriksson

    Herr Gottwald, Sie haben jetzt im Dezember Ihre neue Single „Mustangmann“ vorgelegt. Ist das Teil von einem größeren Projekt?

    Das ist der Aufschlag für das nächste Jahr. Im Februar oder März soll die zweite Single folgen. Das werden wir bündeln in einer EP, die im Frühjahr herauskommen soll. Im Herbst planen wir, ein ganzes Album herauszubringen.

    Im Kopf sind Sie schon viel weiter mit Ihren nächsten Sachen?

    Wir haben schon einige Songs ganz fertig. Für das komplette Album steht das Material aber noch nicht zu 100 Prozent. Da müssen wir noch ein bisschen arbeiten. Herbst ist aber eine realistische Hausnummer dafür.

    Mit wem arbeiten Sie gerade zusammen?

    Mit meiner neuen Band. Sie besteht aus Samuel Heinecker am Keyboard, der auch komponiert, sowie Fabian Schlegel am Schlagzeug und Ralph Stachulla am Bass.

    Von Anajo ist in Ihrer neuen Band also niemand mehr dabei?

    Personell hat sich das komplett verändert. Auf Konzerten haben wir aber auch Anajo-Songs im Programm, die wir auf eine etwas modernere Weise interpretieren. Die Songs machen sich richtig gut im Set.

    Ihr Publikum heute Abend in der Soho Stage in Augsburg bekommt dann von Ihnen auch ein bisschen Anajo zu hören?

    Wir nennen die Tour Lieblingslieder-Tour. Das hängt zum einen damit zusammen, dass wir einen neuen Song haben, der Lieblingsliebeslieder heißt. Zum anderen ist es auch eine bunte Mischung aus ganz neuen Stücken, aus Stücken von meinem ersten Solo-Album von vor zwei Jahren und aus Anajo-Stücken.

    Cover-Songs, also Ihre Lieblingslieder von anderen Musikern, spielen Sie nicht?

    Nein, spielen wir nicht.

    Wenn Sie einen Song als Single auskoppeln, ist Ihr Hauptvertriebsweg digital?

    Ja, richtig. Für einen Song einen physischen Tonträger herzustellen, würde die Kosten sprengen. Das braucht es heute nicht mehr. Wenn es in Richtung EP und Album geht, werden wir auch einen Tonträger herausbringen.

    Und lohnt sich der digitale Vertrieb der Single? Verdienen Sie etwas daran?

    Da fehlen mir im Moment noch die Statistiken. In diesem Fall ist es interessant, weil ich zusammen mit meinem Partner Tom Reiling das Label Lieblingsliederrecords gegründet habe. Dadurch werden wir in einigen Wochen eine schöne Übersicht haben, wer auf welchem Kanal sich die Single wann angehört hat.

    Schauen sich die meisten Menschen das Video nicht dort an, wo sie es umsonst sehen können?

    Ich bin ja nicht naiv. Ich weiß schon, dass heutzutage das Konsumverhalten der Menschen anders ist als vor 15 oder vor zehn Jahren. Und das geht mir selbst ja nicht anders. Wenn ich einen Song hören will, der mir gefällt, gehe ich auch nicht sofort in einen Laden und kaufe mir den, sondern nütze Streaming-Dienste wie Spotify. So läuft es einfach. Interview: Richard Mayr

    Oliver Gottwald tritt am heutigen Dienstag um 20.30 Uhr in der Soho Stage in Augsburg auf. An der Abendkasse gibt es noch einige Karten für das Konzert. Einlass ist um 20 Uhr.

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