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Konzert
08.02.2016

Kinder krabbeln zu Mozart durchs Foyer

Ein Konzert für die Kleinsten haben die Augsburger Philharmoniker im Theaterfoyer gegeben – in lockerer Atmosphäre.
Foto: Michael Hochgemuth

Die Augsburger Philharmoniker spielen erstmals für Babys und deren Eltern. Das neue Konzept kommt so gut an, dass die nächste Veranstaltung bereits ausverkauft ist. Alle waren von der lockeren Atmosphäre angetan

Als das Streichquintett zum Finale des ersten Satzes von Mozarts Kleiner Nachtmusik ansetzt, lutscht Noah an einem Keks, Konstantin lugt unter eine Wolldecke hervor und Fenja guckt andächtig nach vorne. Zwischen ihnen am Boden des Foyers im Augsburger Theater liegen verstreut große und kleine Kissen und Krabbeldecken. Dazwischen toben andere Kinder. Ein lockiger blonder Junge dreht sich wild im Kreis. Ein anderer türmt Kissen in seiner Nähe zu einer Burg. Ein Mädchen quietscht hell. Das alles stört die Musiker nicht. Denn sie spielen gerade bei Augsburgs erstem Krabbelkonzert im Theater. Zielgruppe sind Kinder von null bis fünf Jahren und deren Eltern und Großeltern. Tanzen, tollen und quieken ist ausdrücklich erlaubt.

„Wenn ihr Kind zwischendrin fürchterlich anfängt zu weinen, bleiben Sie ruhig. Das stört hier nicht“, sagt Dörte Krauss zu Beginn des Konzerts. Die Hebamme hat sich zusammen mit Ursula Suwelack, der Musikdramaturgin des Theaters, das Konzept des Krabbelkonzerts ausgedacht. Musik ist das erste, was Kinder hören, sagt die Hebamme. „Noch im Bauch nehmen sie den Herzschlag der Mutter, die Stimme und die Geräusche von draußen wahr“, erklärt Krauss. Deshalb komme es bei Krabbelkonzerten darauf an, besonders rhythmische Musik zu spielen. Das setzen die beiden Organisatorinnen unter dem Motto Mozart um.

Jedes Mozart-Stück könne man nicht spielen, erläutert Suwelack. „Bei der Auswahl habe ich darauf geachtet, dass sie nicht zu laut sind. Außerdem sollten sie fröhlich und nicht zu lang sein und Abwechslung bieten.“ Dann könnten sich die Kinder besser konzentrieren. Deswegen spielt nicht nur das Streichquintett. In der Mitte des Konzerts kommt für ein Stück eine Querflötistin dazu, zum Ende hin singen alle gemeinsam das Kinderlied „Auf einem Baum ein Kuckuck“.

Der vier Monate alte Konstantin ist an diesem Nachmittag mit seiner ganzen Familie gekommen. Mama, Papa und alle vier Großeltern sind dabei. Seine Eltern haben den Kleinen für das Konzert rausgeputzt. Er trägt einen Strampler mit weißem Oberteil und schwarzer Hose. Zur Krönung hat er eine schwarze Fliege mit weißen Punkten um den Hals. Das Krabbelkonzert war die Idee seiner Großeltern, erzählt sein Vater Tobias Kling. „Sie gehen gerne ins Theater und in Konzerte und haben uns die Karten geschenkt.“ Auch Zuhause hört der Junge immer mal wieder klassische Musik. „Wir haben eine CD mit Klassik für Babys. Die hören wir öfter im Auto, wenn Konstantin nicht einschlafen soll und das Radio zu anstrengend ist“, sagt seine Mutter Alex Kling.

In den 90er Jahren wollten Wissenschaftler den sogenannten Mozart-Effekt entdeckt haben. Damals hieß es, dass Kinder, die im Babyalter Musik von Mozart hören, intelligenter werden. „Jede Schwangere hat sich zu der Zeit eine Mozart-CD gekauft“, erzählt Hebamme Krauss. Mittlerweile sei der Effekt widerlegt. Dennoch, Musik sei für die Entwicklung der Kinder wichtig. „Wenn sie Musik hören, wird ihr Gehirn strukturierter“, sagt sie.

Für Helga Zechel und Martina Sibich ist das weniger wichtig. Die beiden Frauen sitzen nebeneinander am Rand der Krabbelfläche. Sibich ist mit ihrem 16 Monate alten Sohn Noah da, Zechel mit ihrer zweijährigen Enkeltochter Fenja. Für sie zählt vor allem, dass die Kinder Spaß haben. „Bei Konzerten muss man ja sonst immer still sitzen und ruhig sein. Also alles das, was schlimm ist für Kinder“, sagt Sibich. Hier könne Noah dagegen klatschen und tanzen, ohne dass es störe. „Das es die Möglichkeit in Augsburg gibt, finde ich super“, sagt Zechel. Mit ihren Großnichten besucht sie regelmäßig die Familienkonzerte.

Mit den Krabbelkonzerten möchte das Theater nicht nur etwas Schönes für Kleinkinder anbieten. „Uns geht es auch um die Eltern. Die können sonst ja kaum zu einem Konzert mit ihren Kindern gehen“, sagt Musikdramaturgin Suwelack.

Je länger das Konzert dauert, desto näher tragen die Kinder ihre Kissen an die Musiker heran. Die freut das. „Man hat gemerkt, dass einige Kinder aufmerksam zugehört haben“, sagt Konzertmeisterin Agnes Malich. Und: „Das Konzert war wunderbar. Die Kinder von heute sind die Musiker von morgen.“

Das nächste Krabbelkonzert findet im Frühsommer statt. Auch das ist aber schon ausverkauft. Für die nächste Spielzeit müsse man darüber nachdenken, die Veranstaltung regelmäßig ins Programm aufzunehmen, sagt Pressesprecher Philipp Peters und ergänzt: „Das war ein Experiment. Es ist geglückt.“

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