Vor zwanzig Jahren war der Frankfurter Pädagogikprofessor Micha Brumlik gar nicht zuversichtlich, was die Zukunft jüdischen Lebens in Deutschland betraf. „Kein Weg als Deutscher und Jude“ betitelte er 1996 sein Buch. Nun aber revidiert Brumlik seine Einstellung. Es ereigne sich momentan in der zweiten Generation der jüdischen Zuwanderer, vor allem aus der ehemaligen Sowjetunion, „eine beachtliche Wiederaneignung der jüdischen Traditionen Deutschlands“. Damit eröffnete er am Montagabend in der Synagoge die internationale Tagung „Rückkehr-Erzählungen“ der Universität Augsburg zusammen mit der Hebrew University Jerusalem, die noch bis Mittwoch läuft.
Augsburg