Das berichtet die "Bild am Sonntag". Demnach hatte der Helikopter wenige Stunden zuvor Kanzlerin Merkel am Mittwoch von Friedrichshafen am Bodensee zu zwei Wahlkampfterminen in Waldshut-Tiengen und Offenburg geflogen. Dort stieg die Kanzlerin aus und die dreiköpfige Crew flog zurück zur Einsatzbasis nach Oberschleißheim bei München. Doch plötzlich hätten fast zeitlich beide Antriebsturbinen des Superpuma 332 ausgesetzt. Der Hubschrauber sei aus einer Höhe von 1600 Metern durchgesackt.
Dem Bericht zufolge gelang es der Crew erst wenige hundert Meter über dem Erdboden, die Turbinen wieder zu starten und einen Crash zu verhindern. "Es ist eine heikle Situation, wenn beide Triebwerke hintereinander ausfallen", zitierte die "Bild am Sonntag" einen Bundespolizisten. "Die Besatzung hat genau nach Checkliste für solche Situationen richtig gehandelt und die Triebwerke neu gestartet."
Die Piloten steuerten laut Bild den nächsten Flughafen in Augsburg an. Noch sei die Unfall-Ursache unklar. Polizei und die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung hätten Ermittlungen aufgenommen. Die Maschine sei fast neuwertig und war erst im Dezember 2010 bei der Bundespolizei in Dienst gestellt worden. Die Experten gingen nicht von einem Sabotageakt aus. Die Piloten seien trotz des Zwischenfalls noch in der Nacht zurückgeflogen. dpa