Kurz nach 11 Uhr war es auch so weit. Der blonde Showmaster kam im schicken Verkaufsdress und weißen Mützchen an und verbreitete sofort gute Stimmung. Von Oberbürgermeister Kurz Gribl erhielt er samt Handschlag eine Genehmigung des Gesundheitsamts überreicht und dann ging es los. Zahlreiche Pressevertreter und Fans wollten ein Bild, ein Autogramm erhaschen, einmal mit dem Star reden. Er verkaufte die knusprig braunen Hähnchen, warf einige in der Tüte als „Flughendl“ in die Menge und trat zwar charmant, aber dennoch in ein Fettnäpfchen. „Eigentlich wollte ich in Halle vor der Halle Hendl verkaufen. Aber hier heißen sie Gockel und wir stehen auf dem Marktplatz“, sagt er. Das stimmte so ja nicht, wurde mit einem Murren in der Masse quittiert, aber tat der Stimmung keinen Abbruch. Laute „Thomas“-Rufe hallten aus den hinteren Reihen, vor dem Wagen wurde das Gedränge immer größer, die Angst in der Menge erdrückt zu werden nahm zu, Kinder weinten.
Abbruch wegen Massenandrang