Sozialreferent Stefan Kiefer erschrak, als er das erste Mal den Vorschlag hörte, in der Halle 116 Asylbewerber unterzubringen. In der NS-Zeit war dort eine Außenstelle des Dachauer Konzentrationslagers; irgendwann soll dort ein Museum, ein „Lern- und Denkort Frieden“ entstehen. Doch von dem Gedanken „Asyl und KZ, das kann nicht sein“, sei er wieder abgekommen, berichtete Kiefer gestern im Sozialausschuss des Stadtrates. Inzwischen sagt er: „Es ist Sinn eines Denkortes, dass man nicht nur denkt, sondern auch handelt.“ Und so werden voraussichtlich in absehbarer Zeit 90 Asylbewerber in den ersten Stock des Gebäudes einziehen – ein Stockwerk über den Räumen, in denen in der NS-Zeit bis zu 2000 Zwangsarbeiter eingesperrt waren.
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