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Interview: Das sagt der chinesische Investor zu seinen Kuka-Plänen

Interview

Das sagt der chinesische Investor zu seinen Kuka-Plänen

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    Midea Chairmann CEO Paul Fang. Midea will Kuka übernehmen.
    Midea Chairmann CEO Paul Fang. Midea will Kuka übernehmen. Foto: Midea

    Was bedeuten Ihre Pläne, mehr als 30 Prozent an Kuka zu erwerben, für den Standort Augsburg des Roboterbauers mit rund 3500 Mitarbeitern?

    Fang: Wir wollen Kuka und auch den Standort Augsburg mit all seinen Mitarbeitern dabei helfen, das Unternehmenswachstum weiter auszubauen, vor allem auf dem chinesischen Markt. Sowohl als Kunde als auch als Aktionär haben wir das Management von Kuka und die Mitarbeiter schätzen gelernt. An die gute Zusammenarbeit wollen wir anknüpfen und unsere partnerschaftlichen Beziehungen weiter ausbauen.

    Müssen Sie Kuka dafür übernehmen?

    Fang: Wir sind überzeugt, dass wir durch eine größere Beteiligung und eine engere Zusammenarbeit mehr Wachstum sowohl für Kuka als auch für Midea erzielen können. Wir planen das Unternehmen auch durch Investitionen, wie in die Forschung und Entwicklung, zu unterstützen.

    Noch einmal: Was ändert sich für die Mitarbeiter? Sind Jobs bedroht?

    Fang: Für Augsburg und alle anderen Standorte in Deutschland und die Mitarbeiter ändert sich im Tagesgeschäft durch unsere Investition überhaupt nichts. Wir sind der Meinung, dass der Erfolg von Kuka auch auf die operative Unabhängigkeit zurückzuführen ist. Wir haben nicht vor, das Unternehmen zu beherrschen oder zu übernehmen. Wir sind auf eine intensivierte Partnerschaft aus. Wir haben viele erfolgreiche Kooperationen mit internationalen Unternehmen wie Bosch und GE – das ist Teil unserer DNA.

    Garantieren Sie dann den Erhalt der 3500 Jobs in Augsburg?

    Fang: Wir wollen das Management von Kuka unterstützen und sind bereit, entsprechende Zusagen hinsichtlich der Mitarbeiterbeschäftigung, des Erhalts der Standorte, des Schutzes des geistigen Eigentums und Kukas Marken einzugehen. Unser Investment dient dem Wachstum beider Unternehmen. Wir reden nicht von Kostensynergien oder Restrukturierung.

    Bleibt Augsburg Sitz der AG?

    Fang: Kuka ist in Augsburg verwurzelt und hat einen festen Kundenstamm in der Region. Daran wollen wir nichts ändern. Im Gegenteil, wir wollen in den Standort investieren. Entsprechende Zugeständnisse haben wir dem Management bereits signalisiert. Uns ist wie den anderen Aktionären viel daran gelegen, Kuka als eigenständige deutsche Firmenmarke zu erhalten.

    Warum steigen Sie so stark bei Kuka ein? Was bringt einem Haushaltsgeräte-Hersteller ein Roboterproduzent?

    Fang: Es gibt viele Wachstumssynergien und drei, die im Vordergrund stehen. Zum einen geht es um die Automatisierung und Verbesserung unserer Fertigungskompetenz in China. Wir sind Kunde von Kuka, aber sehen Luft nach oben. Der Logistikmarkt in

    Was sind das für Roboter?

    Fang: Natürlich stehen intelligente Lösungen für den Haushalt und im Bereich Logistik im Vordergrund sowie Robotik zur Rehabilitation – in Anbetracht der stetig alternden chinesischen Bevölkerung –, aber diese Produkte müssen erst noch entwickelt werden.

    Waren Sie schon einmal in der schönen Stadt Augsburg?

    Fang: Natürlich waren wir schon in Augsburg und stimmen Ihnen zu, dass die Stadt sehr schön ist.

    Was fasziniert Sie so an Kuka?

    Fang: Kuka ist hervorragend aufgestellt, und wir sehen für das Unternehmen und seine Produkte enorme Wachstumschancen, vor allem in China. Im Management und den Mitarbeitern von Kuka sehen wir die entscheidende Triebfeder für den bisherigen Unternehmenserfolg.

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