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Augsburg: Bei Anti-Rassismus-Kick: Juso beschwert sich über "Negerbonus"

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Bei Anti-Rassismus-Kick: Juso beschwert sich über "Negerbonus"

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    Bei einem antirassistischen Fußball-Spiel kam es zu einer rassistischen Äußerung.
    Bei einem antirassistischen Fußball-Spiel kam es zu einer rassistischen Äußerung. Foto: Symbolbild, Walter Brugger

    Ausgerechnet bei einem Fußballturnier von Freizeitteams, das sich gezielt gegen Antifaschismus wendet, fiel bei einem Spiel eine rassistische Äußerung. Mit dem Begriff „Negerbonus“ kommentierte ein Mitglied der Jusos eine Schiedsrichterentscheidung im Spiel gegen eine Mannschaft von Flüchtlingen.

    Die Aufregung war bereits auf dem Platz groß. Die Linke-Jugend machte den Vorfall danach öffentlich. Die Äußerung auf dem Fußballplatz hat ein politisches Nachspiel. Anna Rasehorn, Stadträtin und Vorsitzende des SPD-Nachwuchses, distanziert sich in aller Form von der Aussage: „Wir können dazu nur ganz eindeutig klarstellen, dass eine solche Äußerung, auch wenn sie in der Hitze des Gefechts geschieht, völlig daneben ist und absolut im Gegensatz zu unserer politischen Überzeugung und unserem Handeln steht. Aber es ist leider passiert.“

    Das Fußballturnier von Freizeitteams fand am Samstag auf einem Nebenfeld des Rosenaustadions statt. Eine politische Botschaft, die das Turnier in die Welt senden soll, ist der gemeinsame Einsatz gegen Rassismus. Veranstaltet wird das Turnier vom Augsburger Fanprojekt. Die Linke-Jugend wollte, wie es in einer Pressemitteilung heißt, nicht verstehen, warum die Jusos zunächst nicht auf Distanz zur Äußerung gegangen seien. Von den Mitspielern sei die Bemerkung als „Kraftausdruck bei Fußballspielen“ abgetan worden.

    Jusos stellen Mitglied zur Rede

    Dazu nimmt die Juso-Vorsitzende Anna Rasehorn ebenfalls Stellung: „Wir Jusos haben uns allerdings sofort und deutlich davon distanziert und das Mitglied hart zur Rede gestellt. Die betroffene Person war sich auch sofort ihrer Fehler bewusst und wollte sich sogleich entschuldigen. Dass die Entschuldigung nicht angenommen wurde, ist sehr verständlich. Wir hätten sie vermutlich auch nicht sofort angenommen.“

    Rasehorn bedauert den Vorfall, „zumal die Aussage absolut nicht in Einklang mit unserem Weltbild zu bringen ist“. Intern werde die Angelegenheit aufgearbeitet, verspricht sie: „Wir haben den Vorfall auf unserer nächsten Tagesordnung und werden auf der anstehenden Klausur mit uns hart ins Gericht gehen, warum solche Aussagen aus den eigenen Reihen getroffen werden, wenn wir zugleich einen großen Teil unserer Arbeit darauf verwenden, gegen Rechtspopulismus einzustehen“

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