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Futsal: Jungfräulich aufs Parkett

Futsal

Jungfräulich aufs Parkett

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    Nachdenklicher Ali Dabestani: Obwohl für den TSV Meitingen die Rückrunde in der Bezirksliga Nord im Fokus steht, will er mit seiner Mannschaft der Freiwilligen auf dem Hallenparkett bei der schwäbischen Vorrunde in Nördlingen eine gute Figur machen.
    Nachdenklicher Ali Dabestani: Obwohl für den TSV Meitingen die Rückrunde in der Bezirksliga Nord im Fokus steht, will er mit seiner Mannschaft der Freiwilligen auf dem Hallenparkett bei der schwäbischen Vorrunde in Nördlingen eine gute Figur machen. Foto: Peter Kleist

    Ali Dabestani wirkt tiefenentspannt. Auch der gebürtige Iraner hat Weihnachten gefeiert, genießt die freien Tage, bevor am Sonntag die Vorrunde zur schwäbischen Hallenmeisterschaft in Nördlingen auf dem Programm steht.

    „An Weihnachten kommt man einfach nicht vorbei. Gerade mit Kindern“, sagt der 35-Jährige, der mit vier Jahren mit seinen Eltern nach Deutschland gekommen ist und eine sechsjährige Tochter hat. Dass der Trainer des Nord-Bezirksligisten so relaxt ist, liegt wohl auch daran, dass seine Mannschaft eine sensationelle Vorrunde gespielt hat, in der sie in allen 20 Spielen unbesiegt geblieben ist. Noch sechs Siege aus den restlichen zehn Spielen – und der TSV würde zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in der Landesliga stehen.

    Freiwillige machen sich rarer als erwartet

    Weil das Hauptaugenmerk darauf gerichtet ist, diese formidable Ausgangsposition nicht aufs Spiel zu setzen und die Akkus aufzuladen, hat Ali Dabestani den Fokus nicht auf die Halle gerichtet und die Aktivitäten auf zwei Turniere begrenzt. Die schwäbische und die Landkreismeisterschaft. „Ich muss gestehen, dass ich zu meinen Spielern gesagt habe, die Halle ist freiwillig“, sagt der Coach. „Dass ich dabei für Sonntag gerade mal acht Spieler plus Torwart zusammenbekomme – damit habe ich nicht gerechnet.“ Neben Keeper Roman Artes haben sich Fabian Wolf, Xhevalin Berisha, André Ebert, André Perfetto, Arthur Fichtner, Florian Steppich, Clemens Schneider und Wolfgang Wippel zum Tanz auf dem glatten Parkett gemeldet.

    Auch die Vorbereitung war gleich null. „Wir gehen jungfräulich in dieser Turnier“, lacht Dabestani. Aufgrund der Sanierungsarbeiten an der Meitinger Ballspielhalle konnte dort nicht trainiert werden. So trifft man sich am Sonntag in Nördlingen, um zu schauen, was rauskommt. Im Ries sind die Meitinger zum ersten Mal, nachdem der TSV über Jahre hinweg in Wertingen zu Gast waren. „Dort waren natürlich mehr Derbys, mehr Stimmung und mehr Zuschauer, die uns begleitet haben“, sagt Dabestani. „Wir nehmen die Sache aber auch in Nördlingen mit Spaß an.“

    Auch im Futsal? Letztes Jahr war Ali Dabestani noch skeptisch, was den Kick nach den Hallenrichtlinien der Fifa angeht. Der ist seiner Ansicht nach eine große Konzentrationsache. „Du hast für jede Aktion nur vier Sekunden Zeit, darfst nicht zum Torwart zurückspielen – das muss man sich erst einmal verinnerlichen.“ Für Zuschauer sei das Spiel mit der Bande sicherlich attraktiver. Dabestani: „Durch mehr Tore und krachende Zweikämpfe kommt schon mehr Stimmung auf.“

    Dass es durch das körperlose Spiel weniger Verletzungen gibt, kann er übrigens nicht bestätigen. Im Gegenteil: „Letztes Jahr mussten Fabian Wolf und Jan Blochum beim Futsal zum Nähen ins Krankenhaus gefahren werden. Das gab es in den Jahren zuvor beim Hallenfußball noch nie.“

    Deshalb hofft er jetzt, dass sich beim Kick auf dem Parkett keiner verletzt. Denn: „Wichtig ist, was draußen abgeht!“ Und da will man schließlich im Sommer den Aufstieg feiern.

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