Auch Karatesportler sind nicht automatisch gegen gewalttätige Übergriffe gefeilt. Aus diesem Grund hatte die Karateabteilung des TSV Herbertshofen zwei ausgewiesene Spezialisten zu einem Seminar nach Meitingen eingeladen. Unter der Anleitung von Rudi Russ (5. Dan Karate und SV-Dozent des Deutschen Karate Verbandes) und Jürgen Kestner (6. Dan, früher beim SEK, heute Ausbilder bei der Polizei) trainierten rund 50 Kampfsportler aus ganz Bayern die effektive Verteidigung gegen Faustangriffe aller Art.
Besondere Bedeutung bekam das Training im Hinblick auf eine aus den USA herüberschwappende Gewaltform, verharmlosend „Knockout Games“ genannt. Dabei werden wahllos Personen, von meist jugendlichen Schlägern, rücklings angegriffen. Ziel des Angreifers ist es, das Opfer mit einem Schlag bewustlos zu schlagen.
Durch besondere Übungsformen wurde das reflexartige Parieren von Fauststößen und angemessene Gegenangriffe trainiert. Ein Übungsteil bildete das sogenannte Stresstraining. Dabei wurden die Teilnehmer bewusst psychischem und physischem Druck ausgesetzt, um koordiniertes Handeln auch unter hoher emotionaler Anspannung zu üben.
Interessierte haben jeden Sonntag von 9.30 bis 11 Uhr die Möglichkeit, ins Karatetraining einzusteigen. Trainiert wird im Sportheim des TSV Herbertshofen. (AL)