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Adelsried: Vom Stadelbauer zum Stadelbrauer

Adelsried

Vom Stadelbauer zum Stadelbrauer

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    Reinhard Schaller und Anton Rittel (von links) brauen ihr eigenes Bier, das "Stadel-Bräu aus dem Holzwinkel".
    Reinhard Schaller und Anton Rittel (von links) brauen ihr eigenes Bier, das "Stadel-Bräu aus dem Holzwinkel". Foto: Andreas Lode

    Wenn man ihn fragt, warum er mit dem Bierbrauen angefangen hat, muss Anton Rittel nicht lang überlegen. „Weil ich selbst gern Bier trinke“ sagt der Adelsrieder und lacht. „Was liegt da näher.“ Rittel, 45 Jahre, kurze Haare, kräftige Statur, ist ein zupackender Typ. Früher war er Landwirt, immer noch nennen ihn alle den „Stadelbauern“. Dann verkaufte er den Großteil seines Landes und wurde Hufschmied. Seit fünf Jahren braut er nun auch sein eigenes Bier. Aus dem „Stadelbauern“ wurde der „Stadelbrauer“, sagt Rittel.

    Erst produzierte er das Bier nur für sich und seine Freunde, dann holte er vor zwei Jahren seinen Freund und ausgebildeten Bierbrauer Reinhard Schaller ins Boot. Im Januar haben die Beiden ihre Brauerei „Stadel-Bräu aus dem Holzwinkel“ offiziell angemeldet.

    Die Geschichte, wie er zum Bierbrauer wurde, erzählt Rittel gern: Beim Beschlagen eines Pferdes lernte der Hufschmied vor gut fünf Jahren einen pensionierten Braumeister kennen. Sie unterhielten sich über die Bierherstellung, der Pensionär schrieb Rittel die Grundlagen auf einen Schmierzettel – „und zwei Tage später habe ich mit dem Brauen angefangen“.

    Brauen hieß für Anton Rittel zunächst: experimentieren. Zuerst probierte er es mit einem 20-Liter-Kessel, dann einem 50-Liter-Kessel, umgerührt wurde mit einer Bohrmaschine. Schließlich sattelte Rittel um auf 200 Liter. Vor zwei Jahren tat sich Rittel mit Reinhard Schaller zusammen, dem ehemaligen Gesellschafter des konkurs gegangenen Schaller-Bräu. Seitdem brauen die Beiden ihr Bier in einem 500-Liter-Kessel.

    Das „Stadel-Bräu“ ist ein Helles Export, „ein ganz normales Bier, wenn man so will“, sagt Schaller. Die beiden Männer wollten keine exotische Biersorte brauen, sondern eine, wie sie sie tagtäglich trinken. „Unser Bier ist für Leute, die direkt vom Hersteller kaufen und nicht im Supermarkt, die etwas Handgemachtes wollen“, erläutert Schaller. Im Moment können Kunden das „Stadel-Bräu“ nur in Fässern zu fünf, zehn, 20 oder 30 Litern kaufen, aber bald sollen auch Flaschen abgefüllt werden.

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