Zentimeter für Zentimeter schwebt der riesige Baum nach oben. An vier dicken Ketten baumelt der elf Tonnen schwere Stamm im Frühlingshimmel. Es ist Millimeterarbeit, den Rekordbaum vom Transporter unter das Dach der Schreinerei auf die Säge zu hieven. Gut, dass die orange Warnleuchte des Krans umklappbar ist, sonst wäre es knapp geworden. Dem Eichenstamm soll schließlich nichts passieren. Er ist sehr wertvoll, eine Seltenheit: sehr lang – 12,5 Meter –, kerzengerade und ohne Astlöcher. Deshalb hat er auch so viel gekostet wie ein Kleinwagen. Gestern kam der Stamm bei seinem neuen Besitzer, dem Sägewerk Ehrenreich in Welden, an. Von seinem Lagerplatz in Leipheim bis zum ersten Schnitt dauerte es mehrere Stunden.
Welden