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Ausdauersport: Mit Mut nach Roth

Ausdauersport

Mit Mut nach Roth

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    Die drei sportlichen Pädagogen fühlen sich für die Roth Challenge, ihren ersten Triathlon überhaupt, gut gerüstet. Patricia Schmittfull (links) schwimmt, Thomas Feilmeier fährt Rad und Kathleen Pizzinini läuft den Marathon.
    Die drei sportlichen Pädagogen fühlen sich für die Roth Challenge, ihren ersten Triathlon überhaupt, gut gerüstet. Patricia Schmittfull (links) schwimmt, Thomas Feilmeier fährt Rad und Kathleen Pizzinini läuft den Marathon. Foto: Evelin Grauer

    Obergriesbach Tausende von Sportlern starten am Sonntag bei einem der bekanntesten Triathlons Europas, der Roth Challenge. Die allermeisten davon wollen vor allem sich selbst beweisen, dass sie diese große sportliche Herausforderung meistern können. Das wollen auch Patricia Schmittfull, Thomas Feilmeier und Kathleen Pizzinini, die als Staffel antreten. Doch die drei erhoffen sich noch mehr: Sie wollen ihren Schützlingen zeigen, dass Grenzen überwunden werden können, wenn man den Mut hat, sich aktiv an sie heranzuwagen.

    Schmittfull, Feilmeier und Pizzinini arbeiten als Pädagogen bei der Kinder- und Jugendhilfe Futhuk, die ihren Sitz in Obergriesbach hat. 30 Mitarbeiter betreuen in fünf Landkreisen Familien in schwierigen Lebenslagen und versuchen insbesondere, die Kinder im Alter von acht bis 18 Jahren stark zu machen. Die Aufträge kommen von den zuständigen Jugendämtern.

    Die drei Roth-Triathleten haben sich bereits seit einem halben Jahr auf den Wettbewerb vorbereitet. Die betreuten Kinder wurden ins Training miteinbezogen. So feuerten sie Schmittfull etwa beim Schwimmen an oder fuhren beim Lauftraining mit dem Rad neben Pizzinini her. „Die Jugendlichen haben dabei gemerkt, dass sie auch uns unterstützen können – nicht nur umgekehrt“, sagen die Pädagogen. Das Trio hofft, dass es durch das Projekt Roth auch mehr Kinder und Jugendliche für den Sport begeistern kann. Unter den über 100000 Zuschauern, die übermorgen an der Strecke stehen werden, erwarten sie auch einige ihrer Schützlinge.

    Zwar geht es der Futhuk-Staffel in Franken in erster Linie nicht um die Zeit, sie will aber unter den magischen 13 Stunden und 45 Minuten bleiben. Wer darüber kommt, fällt aus der Wertung. Für die 23-jährige Schmittfull aus Gaimersheim nahe Ingolstadt wird es bereits um 8.45 Uhr ernst, wenn sie auf die 3,8 Kilometer lange Schwimmstrecke geht. Sie übergibt an den 32-jährigen Augsburger Feilmeier, der als Training immer wieder an den Ammersee geradelt ist. Er hat 180 Kilometer zu bewältigen. Bleiben noch 42 Kilometer Laufstrecke für Pizzinini. Die 35-Jährige kommt aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Allein von der Streckenlänge her scheint Schmittfull den leichtesten Job zu haben. Diese widerspricht aber vehement: „3,8 Kilometer Schwimmen ziehen sich unwahrscheinlich hin, vor allem weil man immer die gleiche Armbewegung machen und permanent die Finger zusammenhalten muss.“ Einen Rückzieher will so kurz vor dem Rennen aber keiner machen. Auch dass ein Teil ihrer Freunde sie für „leicht verrückt“ hält, beeindruckt die drei nicht.

    Futhuk-Geschäftsführer Marcus C. Zimmermann ist der „Teammanager“. Seine Vorfreude ist ebenfalls riesig: „Wir haben lange auf diesen Tag hingearbeitet und jetzt merken wir langsam: Wir sind wirklich dabei.“ Das Schöne am Roth-Triathlon sei, dass die vielen Zuschauer Frau Pizzinini genauso anfeuern wie Lothar Leder, den fünffachen Sieger.

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