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Ausgerutscht auf der Jakobshöhe

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Ausgerutscht auf der Jakobshöhe

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    Ausgerutscht auf der Jakobshöhe
    Ausgerutscht auf der Jakobshöhe

    Schön anzusehen war es für die 623 Zuschauer nicht, was die 22 Darsteller auf das satte Grün zauberten. Nervosität, ein schwer bespielbarer Platz und die emotionale Note bestimmten die Szenerie. Umso beeindruckender war der Schlussspurt der Hausherren. Nach der Einwechslung von Klaszka und Herl gewannen die Offensivbemühungen an Niveau, was Herl prompt ausnutzte.

    Die Superstimmung, die von den Zuschauern hereingetragen wurde, spornte die Spieler an. In der 14. Minute tauchte Christian Doll nach einem Traumpass von Lukas Kling alleine vor dem Torwart auf und schoss den Ball über den Kasten.

    Immer wieder war die Aindlinger Mannschaft mit weiten Bällen gefährlich. Auch nach dem Wechsel konnte man von einer kampfbetonten Partie sprechen, die jetzt etwas an Härte zunahm, was Kling in der 55. Minute zu spüren bekam. Mit einer Außenbandverletzung musste er ausscheiden; damit verlor das TSV-Mittelfeld etwas an Dynamik. Kling, vor wenigen Wochen vom Team 2 des 1. FC Nürnberg gekommen, konnte nicht mit dem Bus nach Hause fahren; hier wird eine Untersuchung Aufschluss darüber liefern, ob und wie lange er eine Pause einlegen muss.

    In der 70. Minute kam es zu einer Situation, die zunächst harmlos erschien. Sergej Scheifel hatte das Leder am Fuß, wollte es wegschlagen, spielte aber zum Gegner und schon stand es durch einen fulminanten Schuss von Herl 1:0 für Bayreuth. Sieben Minuten später folgte ein starker Aindlinger Konter. Einmal mehr kassierten die Altstädter nach einer Standardsituation einen Treffer. Simon Knauer hatte per Kopf einen Eckball von Christian Doll verlängert. Michael Dietl hielt den Fuß hin und konnte sich als Schütze des Ausgleichs feiern lassen.

    Sonntagsschuss entscheidet

    Als sich alle schon auf ein Unentschieden in dieser Bayernligapartie eingestellt hatten, was auch gerecht gewesen wäre, wurde ein Ball abgewehrt, er kam auf die linke Abwehrseite der TSV-Mannschaft, wo der Bayreuther Michael Eckert sich die Kugel zurechtlegen konnte, ohne gestört zu werden; mit einem Sonntagsschuss ins lange Eck erzielte er am Samstag das 2:1 für die "Oldschdod". Eckert hatte das Leder aus 16 Metern punktgenau neben den langen Pfosten gehämmert und damit Jubelorgien auf Seiten der Gelbschwarzen eingeleitet.

    Vor dem Schlussspurt sahen die Zuschauer eine eher hausbackene Vorstellung der Gastgeber. Aindling dominierte die Partie und hätte durch den alleine vor Essig auftauchenden Kling in Führung gehen müssen. Kling knallte das Leder nach Fiedlers zu kurzem Rückpass aber an die Latte, Michael Fischer hatte die Chance zum Nachschuss, zögerte aber zu lange.

    Zuvor hatten die Hausherren eine große Chance durch Pfann, der alleine vor Geisler auftauchend am TSV-Schlussmann scheiterte. Das war es auch schon mit herausgespielten Gelegenheiten der Hausherren. Nur selten brandete echte Gefahr auf, wobei zumeist Fehler der Hintermannschaft die Ursache waren. So auch bei Klings 14-Meter-Schussversuch, den Essig zum Eckball lenkte.

    Im Aindlinger Lager sprach man von einer mehr als unglücklichen Niederlage. Die Verlierermannschaft trauerte zwei klaren Chancen aus der ersten Halbzeit nach, die ungenutzt blieben. Wie angekündigt fehlte Tobias Völker aus beruflichen Gründen. Für ihn kam Christian Weiser in die Startelf. (bär/joki)

    SpVgg Bayreuth Essig, Eckert, Gradl, Biste (60. Herl), Walther (84. Hofmann), Wolf, Karl, Pfann, Jakl, Koßmann (60. Klaszka), Fiedler.

    TSV Aindling Geisler, Weiser (76. Meyer), Scheifel, Hübl, Zerle, Kling (55. Beqiri), Fischer (46. Knauer), Benede, Schmidt, Dietl, Doll.

    Tore 1:0 Herl (70.), 1:1 Dietl (77.), 2:1 Eckert (88.).

    Schiedsrichter Kornblum (Chieming). - Zuschauer 623.

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