Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten

Landtagswahl: Tomaschko macht deutlich Boden gut

Landtagswahl

Tomaschko macht deutlich Boden gut

    • |
    Peter Tomaschko im Gespräch mit Herausforderin Simone Strohmayr.
    Peter Tomaschko im Gespräch mit Herausforderin Simone Strohmayr. Foto: Christian Kirstges

    Das Wittelsbacher Land ist wieder in CSU-Hand: Direktkandidat Peter Tomaschko zieht mit 52,5 Prozent der abgegebenen Erststimmen ins Maximilianeum ein. Den schwarzen Erdrutsch bei der Landtagswahl vor fünf Jahren machte der 39-jährige Merchinger zwar nicht rückgängig. Der Abgeordnete Reinhard Pachner erhielt damals 44,2 Prozent und verlor damit mehr als ein Drittel seiner Wähler aus 2003 (66,8 Prozent). Tomaschko hat die 50+X-Marke aber übersprungen und vor allem im Süden des Kreises und im ländlichen Raum Boden gutgemacht.

    Ein ähnliches Bild zeigt das Parteiergebnis – die Addition von Erst- und Zweitstimme: Die CSU landet bei 53,6 Prozent fast im gewohnten Zahlenbereich. Vergleich: Beim Urnengang 2008 mussten sich die Christsozialen mit rund 47 Prozent zufrieden geben. 2003 lag die Partei mit 67 und 1998 mit 58,5 Prozent immer weit jenseits der Hälfte der abgegebenen Stimmen.

    Das erste Wahlergebnis aus einer der 24 Kommunen im Landkreis trudelte exakt um 19 Uhr aus Hollenbach auf dem Rechner im Landratsamt ein: 58,18 Prozent für Tomaschko. Die

    Unzufriedene Gesichter gab es im Landratsamt fast durchweg bei der politischen Konkurrenz. Die absolute Mehrheit für die CSU verdarb vielen die Stimmung. SPD-Kreisvorsitzender Bernd Bante brachte es so auf den Punkt: „Unser Ergebnis ist nicht schlecht – mehr wäre aber besser gewesen.“ SPD-Direktkandidatin Simone Strohmayr holte 17,7 Prozent der Erststimmen und verbesserte damit ihr Ergebnis von 2008 (16,6 Prozent). Ob die Anwältin (46) aus Stadtbergen wieder, wie 2003 und 2008, über die Liste ins Parlament einziehen kann, stand gestern Abend noch nicht fest. Erst nach der Gesamt-Auszählung im Wahlkreis Schwaben ist klar, wer für die SPD ins Maximilianeum geht. Doch Strohmayr ist auf Platz zwei gesetzt und hat damit wieder sehr gute Chancen.

    Sicher ist dagegen, dass die FDP keinen Abgeordneten als Nachfolger von Brigitte Meyer („Ich bin einfach nur traurig und enttäuscht“) für den Stimmkreis Aichach-Friedberg stellt. Die Liberalen sind raus aus dem Parlament. Direktkandidat Karlheinz Faller landete bei 3,6 Prozent. Ob dafür die Freien Wähler eine dritte Abgeordnete für das Wittelsbacher Land ins Parlament bringen, ist ebenfalls offen. Direktkandidatin Petra Wengert kam auf 6,8 Prozent. Sie steht auf Platz fünf der schwäbischen FW-Liste und kann auf Stimmen aus Augsburg hoffen. Aber auch hier muss abgewartet werden, bis alle Zweitstimmen für jeden einzelnen Kandidaten im Regierungsbezirk ausgezählt sind.

    Bei der Wahlbeteiligung gab es eine deutliche Aufwärtsbewegung. Mit 67,1 Prozent der Wahlberechtigten gingen wieder deutlich mehr Bürger als 2008 (60,4) und 2003 (59) an die Urnen. Die 71 Prozent Beteiligung im Stimmkreis aus dem Jahr 1998 knackten gleich mehrere Landkreis-Kommunen wie Merching, Steindorf oder Obergriesbach.

    Die aktuellen Ergebnisse aller Parteien finden Sie hier. Weitere Reaktionen lesen Sie in der Montagsausgabe.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden