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  3. Kühbach: Mundartdichter Helmut Zöpfl spricht über „Nix“

Kühbach
27.10.2014

Mundartdichter Helmut Zöpfl spricht über „Nix“

Professor Helmut Zöpfl erntete viel Applaus für seine Lesung "Bayrisch durchs Jahr" in Kühbach.
Foto: Foto: Helene Monzer

In Kühbach erzählt der Pädagogik-Professor Helmut Zöpfl, warum er als Bub nicht mehr zur Schule gehen wollte

Kühbach Die Kühbacher Gemeindebücherei feiert ihr 20-jähriges Bestehen. Dazu luden die Verantwortlichen zum Tag der Bibliotheken Pädagogik-Professor Helmut Zöpfl nach Kühbach ein. Er las im Kühbacher Pfarrsaal nicht nur aus seinen Büchern, sondern erzählte auch seinem Leben unter dem Motto „Bayrisch durchs Jahr“.

Die Anwesenden, unter ihnen Bürgermeister Johann Lotterschmid und Hausherr Pfarrer Paul Mahl, bekamen viel zu schmunzeln. Stefan Schneider jr. begleitete den Abend gekonnt auf seiner Steirischen.

Mit seinem ersten veröffentlichten Gedicht über den Herbst begann Zöpfl die Lesung. Zu verdanken hat er die Veröffentlichung Sigi Sommer, wie er nebenbei bemerkte. Ein weiteres Gedicht war „Da Summa is umma“, das vertont und von Kabarettistin Lisa Fitz gesungen wurde.

Zwischendurch immer wieder von persönlichen Erlebnissen erzählend, ging Zöpfl mit seinen Gedichten in die Zeit seiner Kindheit zurück. Wenn man älter werde, falle einem oft ein, wie es früher war, sagte er. Er erinnerte sich an Bratäpfel oder Schusser-Spiele, aufgeschlitzte Hosen oder alte Karl-May-Bände, die im Bücherschrank stehen.

Zöpfl, der 1937 in München geboren wurde, hat seine Erinnerungen an seine bewegte Kindheit niedergeschrieben. Er war Einzelkind und sein Vater war im Krieg. Den größten Teil seines Lebens hat er mit Schul- und Lehrerbildung verbracht. Nachdem Erding ausgebombt worden war, wurden er und seine Mutter evakuiert und mussten fortan auf engstem Raum leben.

Zur Einschulung ließ ihn seine Mutter zurückstellen. Angesichts von drakonischen Strafen wie Tatzen, auf Holzscheiten knien, Ohrfeigen und Beschimpfungen durch die Lehrerin erlebte der kleine Helmut sein erstes Schuljahr so arg, dass er nicht mehr in die Schule gehen wollte.

Später sollte aus dem Buben selbst ein Pädagogik-Professor werden. Zuvor studierte Zöpfl klassische Philologie, Philosophie und katholische Theologie. 1963 promovierte zum Doktor der Pädagogik. Mit Blick auf die neuzeitlichen Veränderungen des Lehrplanes sei er heute sehr froh, in dieser Sache nicht mehr verantwortlich zu sein, wie er zugibt. Zu diesem Thema trug er im Kühbacher Pfarrsaal seine Satire über die „Frühförderung der Kinder“ vor.

Als nächstes knöpfte er sich Halloween vor. Mit dem Satz „Am liebsten möchte ich Kürbiscremsuppe in rauen Mengen essen, damit es keine Kürbisse mehr gibt“ machte er seinen Unmut über diesen Trend kund, der stellenweise die klassischen St. Martinsfeiern verdrängt.

Stolz ist Zöpfl auf seinen wertvollsten Orden. Als Fast-Gründungsmitglied der Josefs-Partei zeichnete ihn deren Weltvorsitzender Otto Steuerl mit dem Orden „Für nix und wieder nix“ aus. Zum Wort Nix hatte Zöpfl gleich ein Gedicht für die Zuhörer parat.

Doch auch um Bücher ging es in der Lesung am Tag der Bibliotheken. Zöpfl nannte eine Reihe von Gründen gegen das Lesen in der heutigen Zeit: Bücher verstauben, die Leselampe braucht zu viel Strom und außerdem nervt das ständige Umblättern.

Multi Kulti beziehungsweise alles ist in Butta heißt es, wenn das Katholische Pilgerbüro eine Fahrt nach Mekka anbietet, wenn der Christbaum zum Oktoberfest aufgestellt wird oder wenn man statt der Kirchweihgans einen Kirchweihhund im chinesischen Restaurant serviert bekommt.

Der Schlussteil handelte von der großartigen Schöpfung. Mit dem „Gebet auf Bayerisch“, das sich mit Gedanken über das Leben und dem Recht der Tiere beschäftigt, endete die Lesung. Ingrid Bergmeier, die Leiterin der Gemeindebücherei St. Magnus, überreichte Geschenke an Mundartdichter Zöpfl und den Musikanten Schneider. Abschließend gab es einen Imbiss, den die Bücherei-Damen hergerichtet hatten.

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