Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

News-Blog: Tote und Verletzte bei mehreren Terroranschlägen in Paris

News-Blog

Tote und Verletzte bei mehreren Terroranschlägen in Paris

    • |
    Tote und Verletzte bei mehreren Terroranschlägen in Paris
    Tote und Verletzte bei mehreren Terroranschlägen in Paris

    Hier geht es zur aktuellen Fortsetzung unseres News-Blogs

    Samstag, 01.45 Uhr: Was wir bisher wissen - und was nicht

    Die Lage ist Paris ist auch mehrere Stunden nach dem Beginn der Terroranschläge unübersichtlich. Bekannt aktuell ist:

    Bei fast zeitgleichen Anschlägen an mehreren Orten in Paris sind am Freitagabend mehr als hundert Menschen getötet worden.

    Rund hundert Tote gab es allein bei einer Geiselnahme in einer Konzerthalle im Nordosten der französischen Hauptstadt. Die Polizei stürmte das Gebäude.

    Präsident François Hollande sprach von "bisher nie dagewesenen Terrorangriffen", verhängte den Ausnahmezustand für ganz Frankreich und ließ die Grenzen schließen.

    01.22 Uhr: Etwa hundert Tote in Pariser Konzerthalle

    Bei der Geiselnahme in der Pariser Konzerthalle Bataclan und der anschließenden Erstürmung durch die Polizei sind etwa hundert Menschen getötet worden. Das verlautete am Samstag aus Polizeikreisen. Ein Augenzeuge hatte berichtet, die Angreifer hätten "Allah Akbar" (Gott ist groß) gerufen und in die Menge geschossen.

    01.20 Uhr: U-Bahnenlinien dicht - Konzertsaal gestürmt - Dutzende Tote

    Ein erstes Fazit: Zehn Monate nach dem Anschlag auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" ist Paris am Freitagabend von einer beispiellosen Terrorserie erschüttert worden. Bei Anschlägen an verschiedenen Orten wurden nach Medienberichten mindestens 60 Menschen getötet. Präsident François Hollande gab in einer TV-Ansprache aus dem Elysée-Palast bekannt, dass mit sofortiger Wirkung der Ausnahmezustand gilt. Die Grenzen sollen geschlossen bleiben.

    In einer der bekanntesten Konzerthallen der französischen Hauptstadt, dem "Bataclan" war auch nach Stunden noch eine Geiselnahme in Gang. Dort war am Freitagabend die amerikanische Rockband "Eagles of Death Metal" vor ausverkauftem Saal aufgetreten. Die Halle fasst 1500 Zuschauer. Die Angreifer schossen nach Zeugenberichten um sich und riefen "Allah ist groß". Dabei gab es mehrere Dutzend Tote. Das berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP in der Nacht unter Berufung auf Ermittler.

    Die Bus- und U-Bahn-Linien in Paris wurden in der Nacht gesperrt.

    01.05 Uhr: DFB-Mannschaft noch im Stadion

    Die Delegation des Deutschen Fußball-Bundes steht nach den Anschlägen in Paris in engem Kontakt mit den Sicherheitskräften. "Wir tun alles dafür, dass wir den Spieltag sicher beenden können", sagte der DFB-Sicherheitsbeauftragte Hendrik Große Lefert am frühen Samstagmorgen in der ARD. Man stehe in "enger Kooperation mit den Behörden, dem französischen Verband und den deutschen Sicherheitskräften vor Ort", sagte Große Lefert.

    Auch knapp zwei Stunden nach dem Schlusspfiff hatte die deutsche Nationalmannschaft das Stade de France im Pariser Vorort St. Denis noch nicht verlassen. "Die Spieler sind sich der Situation sehr bewusst und sind alle angespannt. Wir hoffen, dass sich die Lage nicht weiter zuspitzt", sagte der DFB-Sicherheitsbeauftragte.

    01.00 Uhr: Zugriff bei Geiselnahme

    In dem von einer Geiselnahme betroffenen Pariser Club Bataclan hat die Polizei einen Zugriff begonnen. Das berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Ermittler.

    0.50 Uhr: #porteouverte: Zuflucht für deutsche Fans in Paris

    Nach den Anschlägen mit zahlreichen Toten in Paris organisiert sich im Internet Hilfe für auswärtige Gäste. Unter dem Twitter-Hashtag "porteouverte" (offene Tür) boten Pariser in der Nacht zum Samstag unter anderem Fans der deutschen Fußball-Nationalmannschaft Unterschlupf in ihren Wohnungen an. Die Zeitung "Le Figaro" und zahlreiche weitere Nutzer wiesen auf das Schlagwort hin. Einige Nutzer warnten allerdings, konkrete Adressen könnten Angreifern ein Ziel bieten. Die Bewohner der französischen Hauptstadt waren aufgerufen worden, ihre Häuser nicht zu verlassen und auf Anweisungen der Polizei zu warten.

    0.42 Uhr: Deutsche Mannschaft noch in der Kabine

    Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat nach den Anschlägen in Paris auch nach eineinhalb Stunden noch nicht das Stadion verlassen. Bundestrainer Joachim Löw, die Spieler, Betreuer und Journalisten saßen nach Mitternacht noch in der Kabine und den Katakomben im Stade de France. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wollte die deutsche Delegation auf keinen Fall wie geplant bis Sonntag in der französischen Hauptstadt bleiben, sondern so schnell wie möglich das Land verlassen.

    0.32 Uhr: Paris ruft Anwohner auf, nicht auf die Straße zu gehen

    Die Stadt Paris rief wegen der Anschlagsserie mit zahlreichen Toten alle Bewohner auf, nicht auf die Straße zu gehen. "Wir bitten Sie, die eigenen vier Wände nicht zu verlassen und auf Anweisungen der Polizei zu warten", hieß es am späten Freitagabend auf dem Twitter-Account der Stadt. Die Polizei empfehle, jede laufende Veranstaltung zu unterbrechen, hieß es weiter. Einrichtungen mit Besuchern sollten die Sicherheitsvorkehrungen erhöhen und Hilfsbedürftige aufnehmen.

    undefined

    Zudem wurden den Angaben zufolge in dem Konzertsaal  "Bataclan" Geiseln genommen.  Die Terroristen haben laut einem Augenzeugen etwa zehn Minuten mit Kalaschnikows um sich geschossen. Ein Radioreporter, der zufällig im "Bataclan" war, erzählte dem US-Sender CNN, die Männer seien schwarz gekleidet gewesen und hätten wahllos in die Menge geschossen. Sie seien nicht maskiert gewesen. Ein Geiselnehmer, dessen Gesicht er gesehen habe, sei um die 20 bis 25 Jahre gewesen. Er selbst habe fliehen können. Am Ausgang habe er mindestens 20 Leichen und zahlreiche Verletzte gesehen. Ein Freund verstecke sich noch immer Theater, er stehe im SMS-Kontakt mit ihm, erzählte der Radioreporter. Nach AFP-Informationen wurde die Konzerthalle gestürmt.

    Frankreichs Präsident François Hollande begab sich umgehend ins Innenministerium.  Er hat nach den Angriffen in Paris den Ausnahmezustand verhängt. Zugleich kündigte er am Freitagabend die Schließung der Grenzen an und sprach von Terror-Anschlägen.

    Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier, der das Fußballspiel neben Hollande im Stadion verfolgte, zeigte sich entsetzt. "Wir stehen an der Seite Frankreichs", sagte Steinmeier.

    Ein Schauplatz war das Fußballstadion Stade de France, wo die deutsche Fußballnationalmannschaft gegen Frankreich spielte. Im Bereich des Stadions Stade de France waren in der ersten Halbzeit mehrere Explosionsgeräusche zu hören. Zunächst wusste aber niemand, worum es sich dabei handelte. Etwa eine halbe Stunde vor Ende der Partie in Saint-Denis machten erste Gerüchte von Bombenexplosionen die Runde.

    Eine der Explosionen in der Nähe des Stade de France in Paris ist laut Ermittlerkreisen durch einen Selbstmordattentäter ausgelöst worden. In der Nähe des Fußballstadions im Norden von Paris, in dem zu dem Zeitpunkt die deutsche Nationalmannschaft gegen das französische Team spielte, waren mindestens fünf Menschen getötet worden. 

    23.30 Uhr: Terror in Paris: Löw entsetzt

    Bundestrainer Joachim Löw reagierte mit großer Bestürzung und Betroffenheit auf die Ereignisse. "Wir sind alle erschüttert und schockiert", sagte Löw in der ARD nach der 0:2-Niederlage der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Frankreich. "Für mich tritt der Sport oder die Gegentore in den Hintergrund." Teammanager Oliver Bierhoff sprach von "großer Unsicherheit, großer Angst und großer Betroffenheit" auch in der deutschen Kabine.

    undefined

    US-Präsident Barack Obama hat die Anschläge von Paris mit Dutzenden Toten als "abscheulichen Versuch" verurteilt, die Welt zu terrorisieren. Es handele sich nicht nur um Anschläge auf Paris oder das französische Volk, sondern auf die gesamte Menschheit, sagte Obama am Freitag in Washington. Es sei zu früh, um darüber zu spekulieren, wer für die Attacken verantwortlich sei. Obama bot die Hilfe Amerikas bei der Bekämpfung des Terrors an. "Wir werden tun, was immer auch getan werden muss, um diese Terroristen zur Verantwortung zu ziehen", sagte der US-Präsident.

    Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich entsetzt über die Attacken von Paris mit Dutzenden Toten geäußert. "Ich bin tief erschüttert von den Nachrichten und Bildern, die uns aus Paris erreichen", erklärte Merkel am frühen Samstagmorgen in Berlin. "Meine Gedanken sind in diesen Stunden bei den Opfern der offensichtlich terroristischen Angriffe, ihren Angehörigen sowie allen Menschen in Paris." Die Bundesregierung stehe in Kontakt mit der französischen Regierung und habe ihr die Anteilnahme und Solidarität der Menschen in Deutschland übermittelt.

    Stadionbesucher Samuel Gagnet (28) sagte beim Verlassen der Arena: "Meine Familie hat mich angerufen und mich informiert, weil sie sich Sorgen gemacht haben. Sie wollten wissen, ob alles in Ordnung ist." 

    23.12 Uhr: Frankreich schon in Alarmbereitschaft

    In Frankreich galten bereits vor den Anschlägen seit diesem Freitag wieder verschärfte Sicherheitsmaßnahmen. Wegen "terroristischer Gefahr" und "Risiken für die öffentliche Ordnung" hatte die Regierung auch beschlossen, vor der Weltklimakonferenz die Grenzkontrollen wieder aufzunehmen. Die Klimakonferenz, zu der zahlreiche Spitzenpolitiker aus aller Welt erwartet werden, beginnt am 30. November.

    Die ARD-Mitarbeiter, die eigentlich live über das Fußballspiel Deutschland-Frankreich berichteten, wurden auch zu Zeugen der Folgen der Attentate. Reporter und Moderatoren bemühten sich in der Nacht sichtlich geschockt, die aktuellen Ereignisse einzuordnen. 

    22.27 Uhr: Anschläge in Paris

    In Paris hat es eine Schießerei gegeben. Ein Polizeisprecher bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Freitagabend, im 10. Arrondissement der Hauptstadt seien Schüsse gefallen, er konnte zunächst aber keine Details nennen. Zudem habe es Zwischenfälle im Bereich des Stade de France gegeben, wo die deutsche Nationalmannschaft gegen Frankreich spielte.

    dpa/afp/bo/nos

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden